Hallo Frankengirl.
Mein Freund und ich haben ein ähnliches Problem. Er muss mit meiner Krankheit und meiner Familie klar kommen und hat auch so gut wie kein Vertrauen mehr in die ganze Scheiße. Anfangs kam er sogar mit zu Gesprächen bei allen möglichen Ärzten, mein Psychiater, im Krankenhaus - überall. Er tat wirklich alles für mich.
Ich versuche wirklich dir kurz zu helfen. Möchte dir sagen, was mir geholfen hat. --- eben seine kalte Schulter!!!
du machst es eigentlich ganz richtig. Ihn zu verlassen wäre unfair, mein Freund verlässt mich auch nicht. Ich bin ihm SOWAS VON DANKBAR dafür. Aber er hält Abstand. Will erst mal sehen, wie es so weiter geht. Ob ich auch allein klar komme. Nun, ich sitze hier und schreibe ne Menge als Ausgleich, weil er mir fehlt.
Du musst stark bleiben und es dir nicht ganz so zu Herzen nehmen. Es ist eine Krankheit, für die keiner etwas kann und seine mangelnde Krankheitseinsicht ist ganz normal. Kaum ein Maiker sieht seine Krankheit ein. Ich wurde mal per Gerichtsbeschluss eingewiesen. Meinst du ich habe irgen d etwas eingesehen? Nun kann jeder nachlesen, als LaCarina, dass ich die Krankheit letztlich ja doch einsehe, aber eben nicht in manischen Phasen.
Da kommt keiner an mich ran.
Sei also etwas kühl zu ihm und sage ihm, dass es nicht nur ihn gibt, sondern auch dich und dass es dir sehr am Herzen liegt, dass die Beziehung funktioniert. Dass er auf Spritze umgstiegen ist, finde ich gut, habe ich auch gemacht, weil ich meine Tabletten unregelmäßig genommen habe. Mir hilft das bewährte Fluanxol sehr gut, ein Neuroleptikum.
Bitte lege auf, wenn er dich am Telefon zutextet. Distanziere dich von seinen Anfällen, lerne es. Und gib ihm in gesunden Phasen all die Liebe, die er braucht, gehe immer auf ihn zu, wenn er normal ist, aber sei sofort weg, wenn er wieder manisch wird. So lernen auch Hunde....
Ich wünsche dir viel Erfolg.