Immernoch spurlos verschwunden/allein

Laura
22. 09. 2002 12:32
Irgendwie fühle ich mich mit allem total alleine gelassen.
Ich habe noch immer kein Lebenszeichen von meinem Mann.
Diese ungewisse Warterei macht mich noch irre. Seine/meine Psychologin sagt so einfach ich dürfe nicht mehr warten, ich solle mein eigenes Leben leben. Klar, das ginge, wenn ich von meinem Mann ganz klar wüsste, daß er mich nicht mehr liebt und nie mehr zurückkommen wird. Aber im nächsten Satz sagt mir diese Psychologin Robert wird zurückkommen. Ja toll! Wenn ich weiß, daß irgendwann der Tag x ist und mein Mann vor der Türe steht, dann lebe ich doch automatisch immer mit diesem Gedanken im Hinterkopf.
Ich habe alles gelesen, was ich über die Krankheit herausfinden konnte, fühle mich fit für seine Rückkehr. Doch was ist nichts. Hoffen, warten, durchhalten, innerlich alles hinschmeißen, totale Depritage hinter mir, dann wieder so viel Kraft und Mut und Zuversicht. Was ist das, warum quält mich das alles so? Ich stehe einigermaßen auf eigenen Beinen, klar. Doch es tut weh die Kinder so oft weggeben zu müssen, Tränen in den Augen, weil ich arbeiten muß und durchzukommen. Robert hat mit mir ein anderes Leben vorgehabt, wollte viel Zeit mit uns verbringen, deshalb hat er auch nur 2 Tage/Woche gearbeitet und ich 2. Es sagte immer er wolle endlich leben. In seinen Depris sagte er immer es ginge ihm wahrscheinlich ZU GUT...
Was mir unheimlich weh tut ist, daß sich seine Eltern und die übrige Verwandschaft so unmöglich verhält. Seine Mutter erzählt überall ich hätte Robert krank gemacht, ich hätte ihn 24 Mal aus dem Haus gejagt (dabei habe ich sie oft verzweifelt angerufen und ihr erzählt, daß Robert weg wieder weggelaufen ist und sie um Rat gefragt)..... Außerdem hätte ich die Nachbarn gegen ihren Sohn aufgehetzt.(Die Nachbarn haben Robert angesprochen, als diesem zum x-ten Male das Haus ausräumte, ob er vor sich selber wegliefe, und daß er lieber eine Therapie machen solle..) Das ist alles auf deren Mist gewachsen und war von denen nur gut gemeint. So blind ist kein Nachbar, daß die nicht gemerkt haben, was für ein Leid hier abging...
Zuletzt hat mir meine Schwiegermutter sogar mit dem Jugendamt gedroht, wobei ich nicht verstehe was sie damit wollte. Ich sorge überdurchschnittsmäßig gut für meine Kinder, habe absolut nichts zu befürchten. Sie erzählt allerdings rum, ich hätte im Urlaub meine kleine Tochter in nassen Hosen herumlaufen lassen, sein eine Rabenmutter-weiß ich nichts von, es waren immerhin 32 C! Warum macht diese Frau so was, ist die jetzt auch durchgeknallt? Die verdreht alles so bösartig, daß mir die Luft wegbleibt!!!
Und ich hatte mir mal Hilfe von ihr erhofft.

Na jedenfalls meinte meine Therapeutin aus der Lebensberatung letzte Woche ich solle doch einfach einen Brief an meine Schwiegermutter schreiben. So mit dem Inhalt, daß ich ihren Sohn liebe, daß ich eine gute Ehefrau und Mutter sei,daß mein Mann seelisch erkrankt ist und ich für ihn da war und sein werde. Daß ich eine Starke Frau bin. Daß ich möchte, daß Robert lebt. Daß ich es sehr schade finde, daß meine Schwiegermutter das alles nicht sieht.
Soll ich das wirklich schreiben? Meint ihr die blickt was ich meine oder tippt sie sich nur an den Kopf, weil ich mich so sehr selber lobe?

Es würde mir schon gut tun das alles zu schreiben.
Ich habe so oft das Gefühl, daß die Mutter von Robert doch weiß, wo ihr Sohn steckt. Die Therapeutin meinte, daß seine Familie wahrscheinlich schon über Jahre merkt, daß mit Robert was nicht stimmt. Aber warum stecken die jetzt alle den Kopf in den Sand?

Was kann ich denn sonst noch unternehmen?
Bei der Polizei war ich, die machen nicht mehr.
Die Rechtsanwältin überlegt, ob ich nicht Strafanzeige wegen Unterhaltspflicht für meine Tochter stellen soll...
Was das bringen soll, kapiere ich nicht. Robert ist verschwundibus!
Und von Roberts Verwandschaft werde ich nur unfreundlich abgewimmelt. Seine Tochter hat auch keine E-Mail mehr seit nun fast 4 Wochen bekommen. Alle haben nur ein dickes Fragezeichen.

Bin irgendwie ganz schön fertig mit den Nerven. Die von der Mutter-Kind-Kur lassen sich auch nicht hören, dabei sollte ich nächstes Wochenende fahren. Mein Exmann macht mir mit einem Gerichtstermin nach dem anderen die Hölle. Zerrt an den Kindern, die ihn total ablehnen und Robert fast vergöttern. Verkehrte Welt. Wer soll das alles aushalten-fühle mich total allein.

Laura
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Immernoch spurlos verschwunden/allein

Laura 987 22. 09. 2002 12:32

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gabi 273 22. 09. 2002 13:30

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Elke 397 22. 09. 2002 13:51

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Eva-Maria 288 22. 09. 2002 15:12

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Laura 269 22. 09. 2002 15:17

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Laura 279 22. 09. 2002 15:41

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Eva-Maria 291 22. 09. 2002 15:54

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Laura 337 22. 09. 2002 15:45

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Elke 389 22. 09. 2002 16:32

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Laura 279 22. 09. 2002 17:42

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Laura 525 22. 09. 2002 18:06

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Eva-Maria 269 23. 09. 2002 14:39

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Laura 259 22. 09. 2002 21:40

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Lordlobster 286 23. 09. 2002 10:44

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Eva-Maria 257 23. 09. 2002 14:52

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Laura 402 23. 09. 2002 21:57



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