Liebes Forum,
gerade habe ich ein paar Tage Urlaub hinter mir und weiß einfach nicht, was mit mir los ist.
Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen. Ich weiß nicht, ob ich einem depressiven Mischzustand bin, oder ob ich ganz einfach nur Eheprobleme habe?
Im Urlaub schlägt mein depressiver Zustand oft in eine aggressive Ablehnungshaltung um. Ich bin dann natürlich viel mehr mit meinem Mann zusammen als im Alltag und dann stört mich das Hundertste an ihm: leichter Mundgeruch, seine Art Autozufahren, seine Art barbusige Mädchen einen Tick zu lang anzusehen,seine Art mir seine Zuwendung zu geben... Wenn er sich um mich bemüht, macht mich das manchmal erst recht ablehnend ihm gegenüber. Ich empfinde sein Bemühen immer als etwas "künstlich". So in etwa: er gibt mir ein paar Streicheleinheiten, damit man ihm nichts vorwerfen kann und ich endlich wieder vernünftig "funktioniere".
Ich fühle mich auch unter Druck wieder gesund zu werden, weil er schon gesagt hat, er weiß nicht, wie lange er das Zusammensein mit mir noch aushält, wenn ich ihn die meiste Zeit so ablehne.
Ich beschimpfe ihn aber nie unflätig, werde nicht laut oder ausfallend, habe keine Schlafstörungen, bin eher wortkarg.
Ein paar Tage hatte ich allerdings etwas Antriebssteigerung und habe mir gleich hohe Ziele gesteckt: jeden Tag 4x Schwimmen, um nicht zuzunehmen.Habe das auch ein paar Tage durchgehalten.
Heute kann ich meinen Mann wieder ganz gut leiden. Gestern wäre ich am liebsten über alle Berge davon.
Ist das Rapid Cycling oder ein Mischzustand?
Medikamente nehme ich derzeit keine.
Danke für eure Antworten.
Eva-Maria
P.S. Kann man eine MD haben, wenn man eine Hypomanie hatte, die im Anschluß von "selbstbewußtseinsaufbau" in einer Therapiegruppe für Depressionen auftrat, keinen Kaufrausch, keine besonderen Schlafstörung, keine ausfallenden Beschimpfungen, nur das sachliche Ansprechen von Fehlern und Schwächen der anderen, die man bisher immer eher idealisiert hatte, keine lautere Stimme, aber dafür das Gefühl, dass sich Lösungen für Lebensprobleme wie gefügt finden, eine Verliebtheit sich einstellt, ein fast überanalytisches Denken (warum, weshalb die Eheprobleme so sind wie sie sind), ein Ausbruch aus der Ehe stattfindet.
Reicht eine einmalige Hypomanie für die Diagnose MD?
Würde man eine Zyklothymie medikamentös behandeln?