Vielen Dank für die durchaus brauchbaren Reaktionen.
Auf meinem Weg zu mir selber, habe ich in kurzer Zeit sehr viel Erfahrungen gemacht die mich "ohne Schutzmantel" (sprich Oberflächigkeit und Ignoranz) sehr verletzt haben.
Als ich vor 2 Jahren erfuhr, das meine "Antriebsschwäche und Müdigkeit" aus meiner manischen-depression entstehen hat sich mein Leben verändert. Ich habe mich geöffnet und nach neuen Wegen ausschau gehalten. Alte Verhaltensmuster, die auch einen gewissen "Schutzpanzer" vor Gefühlen und Verletzungen, beinhalteten, habe ich weitgehend "abgelegt"
Selbstverständlich habe ich auch Schwierigkeiten damit, unter gleichen bekannten Situationen, wieder in das antrainierte Rollenverhalten zu kommen. Die von mir "geschaffene Umwelt", sprich meine Freunde und Bekannte
sind mir wohlgesonnen und kritikfähig. Bisher mußte ich mir eingestehen (wie Matthias schrieb) in gewisser weise Kritikunfähig zu sein. Ich hörte es mir zwar an, aber innerlich scherte ich mich nicht darum. Dies hat sich seit 2 Jahren verändert. Ich habe mich selber an die Hand genommen und mir eigene ,für mich unangenehme Verhaltensregeln, auferlegt. zB Keine eigenen Transaktionen die mit Geld zu tun haben ohne mit meiner Frau vorher darüber zu sprechen. Weiterhin achte ich sehr auf ZEIT FÜR MICH. Bisher war es fast immer so, das wenn Aufträge von außen kamen, ich mein "Kram" stehen und liegen gelassen habe, um dem anderem zu gefallen. (Unterbewusst !)
Ich bin schon sehr viel Wegstrecke zu mir selber gegangen.
In der Depression "verliere" ich mich allzu oft, um mich in der Manie wieder zu finden.
Meine Aufgabe wird es nun sein, meine "Abstürtze" zu akzeptieren. Sie zu ertragen und Anzunehmen. Ich war schon dabei dies zu lernen, als mich eine mir nahstehende Person "Abwertete". Tja und das ist etwas, wo ich mir noch einen Schutzmechanismus aufbauen muß. Bisher bin ich diesen Verletzungen von Personen die mit mir in Beziehung stehen (zB Frau oder Vorgestzte) wehrlos ausgesetzt.
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht mit "abwertenden Äußerungen" von nahestehenden Personen ?
Mein "Schicksal" war die Tatsache einen älteren Bruder zu haben. Er war Vaters Ideal von einem Sohn. Ich hingegen habe die Erwartung meines Vaters nicht erfüllt. Daher nannte er mich schon früh einen "Faulpelz" den man mal in der Hintern treten muß damit er "aufwacht". Oder im vergleich zu meinem Bruder würde ich es mal bis zum Strassenkehrer bringen. Dies sind ganz tiefe Verletzungen. Die immer dann aufbrechen wenn ein mir nahestehender Mensch sich so oder ähnlich über mich äußert.
Grüße an alle Interessierte