Die Frage, ob Manie vererbbar ist, finde ich relativ unwichtig. Wenn "ja", gibt es eine interessante Theorie dazu, die zum ersten Mal in dem Buch "Die Prophezeihungen von Celestine, 2.Teil" sehr gut beschrieben wurde. Dort wird die Hypothese aufgestellt, daß die Seele nach dem körperlichen Tod in ein Zwischenstadium gelangt, wo sie sich auf die nächste Wiedergeburt (Inkarnation) in einem menschlichen Körper vorbereiten kann. Wenn die Seele dann das Thema entschieden hat, das sie in der Form des menschlichen Körpers in der materiellen Welt erfahren möchte, kann sie sich (nach dieser Theorie) seine Eltern aussuchen. Das heißt, daß eine Seele, die beschlossen hat, sich mit dem Thema "Manie" auseinanderzusetzen, sich eine Familie aussucht, in der dieses Thema vorhanden ist. So viel zum Thema "Vererbung".
Wenn Heilung von der Manisch-Depressiv-Krankheit bedeutet, die Manie zu kultivieren und als positive Kraft in das Leben zu integrieren, hat der Fakt "Vererbung" keinerlei Bedeutung mehr. Die Vererbungstheorie signalisiert dem Betroffenen: "Du kannst nichts machen, es ist dir verebt worden!" und gibt demjenigen, der sich ihr überläßt, eine (faule) Ausrede, nicht an der Gesundwerdung zu arbeiten.
Wer diesen (scheinbar bequemen) Weg für sich wählt, muß dann eben leiden. Ich habe mich dafür entschieden, die Verantwortung für mein Leben selbst zu tragen und das Ergebnis kennt ihr ja: Mehr als 10 Jahre ohne Psychopharmaka, Psychiater, Psychologen und psychiatrische Kliniken. Ich bin SICHER, daß ich niemals wieder in eine krankhafte Phase der Manie eintreten werde!.
Da möchte ich es lassen. Entscheidet selbst, welchen Weg ihr gehen wollt!
Herzlichst
Wolfgang Baitz