Hallo Felipe
Insgesamt ist mir aufgefallen, wie undifferenziert die Vertreterin der Analyse, Leuzinger, argumentierte. Das hätte ich von einer Analytikerin zuallerletzt erwartet. Für sie gilt z.B. 'Leiden = Leiden', egal ob das nun krankheitsbedingt ist, oder Leiden wie es jedes Leben mit sich bringt und ohne welches auch keine Freude und Mitleid möglich wären.
Woggon dagegen war der Ansicht, eine schwere Depression sei ja gerade die URSACHE dafür, dass Leiden WIE ES ZUM LEBEN GEHOERT für viele Betroffene nicht mehr erlebbar sei. Genauso wenig wie Freude, Mitleid, Vertrauen und Zuversicht.
Für mich steht ausser Zweifel, dass Leuzinger auf dem Holzweg ist. Ob es damit zusammenhängt, dass sie von einem Ort stammt, der umgeben von sehr nahen und sehr hohen Bergen eine Fernsicht nicht zulässt (Glarus/Schweiz), will ich hier nicht hinterfragen.
Jedenfalls ist mir mit der gebürtigen Berlinerin Woggon ein klarer und offener Geist begegnet. Bei Leuzinger aber habe ich nicht viel mehr als ein Geschwafel über vermeintlich philosophische Weisheiten mitbekommen. Sie ist Direktorin des Freud-Instituts und Professorin an der Uni Kassel.
Soviel mein Kommentar zum Disput (es war KEINE Diskussion, wie ich das fälschlicherweise bezeichnet hatte). Ich werde Brigitte Woggon demnächst persönlich treffen und damit die Gelegenheit haben, nicht nur einem Arzt oder Psychiater, sondern gleichzeitig auch einer Fachexpertin der Pharmakologie zu begegnen.
Deine Meinung zur Sendung würde mich sehr interessieren, sofern du dazu Gelegenheit hattest. Genauso wie jene von andern Forumsteilnehmenden.
Gruss
Sindhu