Hallo, ich benötige dringend Hilfe, um die Krankheit MD zu verstehen und richtig handeln zu können.
Kurz zum meinem Fall: Ich habe meine Freundin vor 7 Monaten kennengelernt. Sie arbeitet als Krankenschwester, d.h. Schichtdienst. Daneben hat sie seit Oktober ein Studium angefangen (1x monatlich am 1. Wochenende). Das bedeutet unter normalen Umständen - ein WE frei, Wechseldienste, Stress. Dazu kommt, dass sie mich auffangen musste, als ein Outing bei meinen Eltern fällig war. Meine Maus veränderte sich langsam und schleichend, was mir erst heute klar wird. Sie war plötzlich ruhig, aß nicht mehr oder nur wenig, klagte ständig über Übelkeit, Kopfschmerzen, Rückschmerzen, Verspannungen, erzählte mir von Schlafstörungen. Ich kannte mich bisher nicht mit MD aus und meinte, sie wäre einfach nur gestresst aufgrund der Umstände. Bis diesen Sonntag war außer kleiner Käbeleien noch alles in Ordnung, bis auf einmal ein völliger Ausraster von ihrer Seite kam und sie seitdem in einem Schneckenhaus lebt. Ich wollte natürlich da sein, habe ständig versucht, sie anzurufen, wollte sie trösten, in den Arm nehmen, reden, ihr helfen. Aber ich komme einfach nicht an sie ran. Da sie so völlig durch den Wind ist, mache ich mir langsam Sorgen, dass sie sich was antuen könnte. Nach Lesen mehrer Artikel über MD musste ich feststellen, dass diese Depressionen bis hin zum Selbstmord führen können. Aber wie kann ich es verhindern, wenn ich sie gar nicht sehen, hören oder sprechen darf. Sie blockt vollkommen ab, stellt alles in Frage, ihren Beruf, ihr Studium, unsere Beziehung. Als Nichtbetroffene ist es für mich völlig unverständlich und möchte einfach mehr zu diesem Thema wissen, um im richtigen Augenblick richtig handeln zu können. Nur dafür muss ich wissen, wann der richtige Augenblick ist. Wann es für uns Nichtdepressive eine Chance gibt, Kontakt zu diesem Menschen im Schneckenhaus aufnehmen zu können und aus dem Loch zu helfen.
Ich danke Euch jetzt schon mal im Voraus für Eure Hilfe.