herzlich willkommen hier im Forum.
Ich habe mir hier Vorort durch Selbsthilfearbeit aber auch das Forum (beides seit 20 Jahren) ein relativ gutes Bipolar-Netzwerk aufbauen können mit Freundschaften und Bekanntschaften.
Mir fällt grad kein bipolares Paar ein, und davon gab es einige, wo das tatsächlich über viele Jahre gut klappt.
Jede Bipolarität verläuft neben den gemeinsamen Schnittmengen letztendlich sehr individuell.
Und neben dem "ganz normalen Beziehungswahnsinn" kommt dann noch bei beiden die BS (Bipolare Störung) obendrauf.
Auch hier im Forum gibt es einige, die durchaus langjährige Beziehungen zu anderen psychisch kranken Menschen haben. Zwei fallen mir hier adhoc ein, die aber zumindest getrennte Haushalte haben. Die Herausforderungen, die sich ihnen immer wieder stellen, sind nicht ohne. Sie geraten schnell an ihre eigenen Grenzen eben und auch wegen der Minderbelastbarkeit. Die Phasen der Partner münden nicht selten in eigene Phasen. Wenn zwei Ertrinkende versuchen, sich an demselben Strohhalm festzuhalten, gehen beide unter.
Meine Erfahrung ist, dass Verständnis und Empathie oft keine Frage der eigenen Erkrankung ist bzw. der des Gegenüber. Ich habe schon großes Unverständnis auch unter bipolaren Menschen erlebt und große Empathie von Menschen, die damit ansonsten gar nicht konfrontiert sind.
Auch wir hier sind zu Allererst Individuen, die dieselbe Erkrankung bzw. Diagnose teilen. Und auch hier im Forum hat nicht jeder für jeden immer nur Verständnis und Empathie. Aber auch das macht das Forum lebendig.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
"Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel" (Helmut Schmidt, Bundeskanzler 1974 - 1982, verstorben 2015 im Alter von 96 Jahren)