Ich hab mein ganzes Leben so gelebt, als wäre es bald zu Ende.
Komischerweise lebe ich immer noch, trotz wilder Zeiten und einigen
lebensgefährlichen Dingen (Unfälle, Drogensucht, Bipo) und ich hab
immer gedacht: wirst eh keine 30 ... wirst eh keine 40 ... wirst eh keine 50 ...
Nun hat sich was geändert und ich "befürchte" das ich glatt 60 werde
und womöglich sogar 70 und noch älter ...
Letztlich aber egal, wie alt ich werde, wenn ich eins gelernt hab, dann
das der Blick zurück absolut sinnlos ist. Ich kann nichts mehr dran
ändern und würde es bis auf eine Sache auch nicht wollen. Ich bin,
so wie ich bin, nur deswegen, weil ich so gelebt hab, wie ich es habe.
Viel Leid, aber auch Glück war dabei und am Ende zählt für mich
nur, das ich es gelebt hab, so gut ich eben konnte. Ich habe geliebt,
ich wurde geliebt, ich habe so ziemlich jedes Gefühl gefühlt und so
vieles gesehen. Irgendwann ist dann auch mal gut.
Wenn ich morgen sterben sollte, ist es eben so, wenn ich noch ein halbes
Jahrhundert "muss", schreckt mich das eher als das ich da scharf drauf bin.
Und nee, ich bin nicht depressiv, nur Realist und alt werden ist eben nicht so
wirklich natürlich, nur aufgrund unserer modernen Medizin schaffen wir
ja überhaupt die durchschnittlichen 80 Jahre. In der "freien Natur" würden
wir wohl keine 60 schaffen. Und nur die wenigsten sind mit 80 oder 90 noch
Topfit und gesund ...
lg
zuma
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter