hallo Kirre,
ich habe mal gegoogelt "beratung trennung berlin". Und prompt kommen alle möglichen Stellen, wo man sich hinwenden kann und auch Kinder.
Ich würde das so machen:
Stellen heraussuchen und aufschreiben mit Anschrift, Telefonnummer, Beratungszeiten. Mach eine schriftliche schöne ordentliche Liste.
Die legst du ihr irgendwann auf den Tisch und sagst sinngemäß "das soll keine Aufforderung sein. Aber vielleicht schaust du es dir irgendwann mal an. Und wenn du möchtest, kannst du ja vielleicht eine Stelle davon mal in Anspruch nehmen, ganz unverbindlich. Es fällt mir schwer, dich so leiden zu sehen. Ich möchte, dass es dir wieder besser geht. Ich mache mir große Sorgen um deine Gesundheit." Irgendwas in der Art.
Ich selber habe gute Erfahrungen damit gemacht, wenn man so in der Art mit mir umgeht. Und weil ich das als hilfreich empfand, habe ich das auch schon mit Anderen ähnlich gehandhabt. So hast du schon mal was Konkretes gegeben, was anders wirkt als nur Worte, die ja bekanntlich vergänglicher sind als das Schriftliche. Da sackt vielleicht eher mal was. Manchmal erinnern sich die Leute erst nach Monaten an die Info und kramen sie raus, um dann erste Schritte zu gehen.
Mach dir eine Kopie der Liste, falls sie in einem halben Jahr mal nachfragt und dir beichtet, dass sie die weggeschmissen hat und nicht gut in der Lage ist selber zu recherchieren. Zack, dann hast du die wieder für sie.
Ich finde das nicht aufdringlich und überhelfend. Du bietest damit eine Krücke. Laufen muss sie allein.
Und wenn sie möchte, dass du als Freundin mitgehst zur Erstberatung, würde ich das auch machen. Wenn du möchtest kannst du ihr das anbieten, dass du sie begleiten würdest.
Viele Menschen haben Angst vor Institutionen, die sie nicht kennen, die beratend in Notlagen tätig sind, weil sie meinen, sie seien nun gänzlich gescheitert mit ihrem Leben. Hilfe von außen annehmen als Schwäche zu empfinden sitzt oftmals sehr tief.
Und ich denke, dass dir diese Methode evt. auch mehr hilft als nur das Zuhören und Reden.
Enge Freunde ein stückweit begleiten in schweren Zeiten wünscht man sich selber auch, oder.
Zu den Kindern: ich glaube, es heißt immer noch "im Zweifelsfall bei der Mutter", außer die ist im Schichtdienst und der Mann ein liebevoller Hausmann ;-).
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.04.17 10:44.