Moin an alle,
dass der Baum von "Wolkenbruch" versehentlich hochgeholt wurde, nehme ich zum Anlaß, weiter darin zu schreiben.
Gott sei Dank dauern auch schwierige und belastende Situationen nicht ewig -
wenn es sich auch so anfühlt, wenn ich mitten d'rin stecke.
Auf dem Weg wieder raus aus dem gefühlsmäßigen Einbruch hilft mir am zuverlässigsten der Aufenthalt in der Natur.
Deshalb habe ich mich gestern kurzfristig entschieden, mich mit Maya einem 1-stündigen Spaziergang in unserer
Region anzuschließen. Ein hiesiger Wanderverein bietet das neuerdings einmal pro Woche an.
In einer kleinen Gruppe naturliebender Menschen waren wir rund um "unseren" schönen See unterwegs.
Bei der Gelegenheit habe ich mich nach den längeren Wanderungen erkundigt, die sonntags stattfinden.
8 km ist die kürzeste Strecke. Die werde ich versuchen, mitzulaufen.
Damit erfülle ich mir einen Wunsch, den ich schon länger im Kopf hatte.
Auf unserer Runde um den See kam uns eine Nachbarin, mit der ich mich gut verstehe, lachend entgegen.
Sie sammelte Müll. Ich lachte auch, weil ich erst vor kurzem an anderer Stelle dasselbe gemacht hatte.
Die Nachbarin und ich passen in vielerlei Hinsicht gut zusammen.
Auf dem Heimweg habe ich zufrieden und guter Dinge in meinem Lieblingsbistro Halt gemacht, Kaffee getrunken
und einen vegetarischen Döner gegessen. Maya hat vom Brotteig mitgefuttert.
Als mein bester Freund von der Arbeit kommend, an uns vorbei radelte, beneidete er mich darum, dass ich mir
meine Zeit so frei einteilen und gestalten kann. Wir verabredeten uns zu einem späteren Zeitpunkt auf einen Kaffee.
So in der Sonne sitzend - Maya neben mir unterm Tisch - betrachtete ich unsere beiden Stadtenten,
die es sich mitten auf der Straße gemütlich machten.
Ich hatte das Gefühl, es sei Sonntag.
An der Bushaltestelle traf ich auf eine Reisegruppe älterer Frauen. Sie waren, wie Maya und ich, nach einen erfüllten Tag
froh und erschöpft auf dem Nachhauseweg. Mit einer über 80-jährigen quicklebendigen Frau kam ich ins Gespräch und
erfuhr, dass sie aus meiner alten Heimat stammt. Wir hatten viel Spaß und kamen überein, dass unser Humor das Leben
doch sehr erleichtert. Auf dem Weg zu ihrem Bus rief sie mir zu: "Es war schön mit Ihnen."
Dass sowohl Maya als auch ich nach diesem Tag gut geschlafen haben, versteht sich wohl von selbst :-)
Danke für's Lesen.
Viele Grüße
Deborah
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Wer etwas will, sucht Wege.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
Lerne erst laufen,
bevor du versuchst zu rennen.
("zeitzuleben", Ralf Senftleben)
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 04.05.17 06:47.