Liebe Deborah,
bei diesem „Deborah-Titel“ geht das Lesen und darauf zu antworten nicht an mir vorbei. :)
Auch ich mache in meinem Leben Zyklen aus.
Deine ehrliche Selbstreflexion bis zur Annahme, Handlung und ganz bewussten Entscheidung für die eigene und zufriedene Sicht finde ich beeindruckend.
Dein beschriebener Weg dorthin lässt mich neben dem Schweren auch lächeln:
„Im Rückblick kann ich erkennen, dass das Schicksal mich kräftig anschiebt, wenn ich nicht bereit bin, genau hinzuschauen und mich weigere, zu ändern, was geändert werden muss, damit es mir gut geht. Dieses Mal hatte ich "die Schnauze gestrichen voll" und Sätze wie "Mit jeder Krise wächst Du und am Ende gehst Du daraus gestärkt hervor", haben mich wütend wie selten gemacht. "Genesung ist kein Kampf" habe ich gelesen und dachte: "Nein, aber ein Krampf!"“
Für mich klingen inzwischen auch so einige, eigentlich Genesung befördernde Erkenntnissätze abgedroschen, vlt. zu oft von manchem einschließlich meiner geredet ohne tatsächlich etwas zu vermitteln und kippen dann in den Sarkasmus. (Glas halbvoll oder –leer, Krise als Chance => wie oft machen die vorliegenden Bedingungen jede Chance kaputt und das Leid wird schier unüberblickbar – so langsam werde ich bitter als Folge der Wut und lasse die weitere Aufzählung)
„Dass mein Doc sich dann nach 14 Jahren - wie Sumosimi so schön formulierte - auch noch "einfach verpißt hat", hat der Boden unter meinen Füßen nachgegeben. Aber, ich habe den Kopf oben behalten und erfahren, dass die Welt nicht untergeht, wenn ich keine therapeutische Stütze mehr habe!“
Was für eine schöne Erfahrung. Vielleicht kannst du irgendwann deinem Doc sogar danken, dass er dir wenn auch auf so unfeine Weise vor Augen führte: Nach so langer stabiler Zeit kannst du gut die Therapie loslassen, leben und dich auf dein in so vielen Jahren erarbeitetes und gefestigtes Sein und Selbst verlassen.
„Irgendwann muss es auch mal gut sein!“ ;)
Ich freu mich sehr über deine neue fast schon unerwartete Freundin und deine Maya. Mitunter ist weniger mehr.
Ich habe mehrmals erfahren, dass bei Umbrüchen, Neu-ausrichtungen oder –sortierungen mein Blick auf und Umgang mit Freunden sich änderte, Belastungen auszuhalten hatte – ergebnisoffen. Mitunter ergab sich dann erst Begegnungsraum für andere Menschen.
Ich wünsche dir einen wunderschönen GeburtsTag und hoffe, du bleibst uns auch mit >70 hier erhalten. ;)
Lieben Gruß
S.
