Hallo, Leute,
sie hat es wieder getan. Nachdem unsere Nachbarin vor ein paar Wochen nicht wie versprochen einen Apfel "zurückgebracht" hatte, den mein Freund ihr gegeben hatte, wollte sie heute wieder Geld, weil die Bank mal wieder einen Fehler gemacht hat und sie nicht mit Karte bezahlen kann und sie nichts für´s Wochenende da hat.
Ich habe gesagt, daß ich ihr schon gesagt habe, sie bekomme kein Geld mehr, weil ich nicht die Wohlfahrt bin, ja selber Geld vom Jobcenter bekomme. Sie solle sich doch an ihre Söhne wenden. Und dafür sorgen, daß sie am Wochenende Bargeld habe oder genug Essen. Das von mir angebotene Knäckebrot hat sie mal wieder abgelehnt. Ist ihr wohl nicht gut genug.
Ich habe dann noch einige Sachen gesagt, wofür ich selbst Geld brauche bzw. in den letzten Monaten Geld gebraucht habe, was ich aber nicht mehr machen würde. Wieso soll ich mich dafür rechtfertigen, daß ich ihr nicht helfe, obwohl schon ihre Söhne ihr nicht helfen?
Ich weiß, das klingt hart für manche, aber diesmal wollte ich hart bleiben. Sie muß ihr Leben besser organisieren, ich tue es ja auch. Und ich habe immer noch das Gefühl, ausgenutzt zu werden. Dieses Gefühl war auch ausschlaggebend für meine Haltung.
Ich mußte auch noch dran denken, daß sie sich mal bitter über eine Verwandte beschwert hat, die ihr sonst immer Geld gegeben hat, aber diesmal ein Sachgeschenk, mit dem sie nicht viel anfangen konnte. Ich würde nie sagen, warum gibst Du mir nicht 10,00 Euro anstatt so einem ollen Schlafanzug von Aldi? Das wäre mir viel zu peinlich.
Ich werde ihr helfen, wenn es mich finanziell nichts kostet, aber nur dann.
LG
Lisa Vincenta
Weiblich, 60 Jahre, seit Ende 2002 an Bipolarer Störung erkrankt, seit 2011 an einer Ticstörung