Hi stairway-to-heaven,

Ich kann dich nur zu gut verstehen.
Ich beschreib es oft als, ich will alles und das jetzt und sofort und vor allem das was iich nicht haben kann.
Ich bin total ungeduldig, will immer das was ichgerade nicht habe, auch wenn es vielleicht eben noch da war und ich das wollte was ich jetzt habe.
Gerade dein Beispiel mit den Haaren kenne ich zu genüge.
Oft bin ich damit schon schwer auf die Nase gefallen. Habe Menschen vergrault die mir eigentlich wichtig waren, hab finaziell Dinge umgesetzt, die eigentlich gar nicht drin waren.
Ist bei mir unabhägig in welcher Phase ich mich befinde.
Manschmal ist es glaube ich bei mir eine gewisse Art vom Streben nach Glück.
Mir fällt es enorm schwer den Moment so wie er ist hinzunehmen, ihn sogar zu genießen und zu sagen, dass alles so wie es ist gut ist.
Ich suche quasie nach Dingen die ich entweder tun und verändern kann oder an den ich rummäkeln kann.

So auch im Moment, ich bin total glücklich in meiner Partnerschaft. Ich liebe meine Freundin.
Und wenn wir so zusammen sitzen und alles "perfekt" ist werde ich kribbelig, innerlich total unruhig. Zum einen die Gedanken "ist das jetzt gerade wirklich?" "Das kann doch nicht sein" "Wo ist der Haken" "Angst- was wenn ich das hier wieder verliere" "irgendwas muss sich doch finden lassen..."
Und das ist natürlich nicht leicht für eine Beziehung. Ich arbeite daran. In erster Linie mit Offenheit. Rede mit meiner Freundin über diese Gedanken.
Sie vestehet mich sehr gut und kann mir dann in gewissen momenten helfen besser aus diesem Gedankenkreis herauszukommen.

Schlimm wirds wenn meine Grundstimmung gereizt ist, dann passt mir mal gar nichts mehr.
Dann schnapp ich mir erst die decke weil mir ja sooo kalt ist um sie Minuten später wieder wegzuschmeißen und mich zu beschweren wie warm es ist.

Auch das mit der Lust auf den Partner/die Pertnerin kenn ich.
Sowohl aus meiner jetztigen als auch aus vergangen Beziehungen.
Was hab ich meinen Partner oft sehnsüchtig und total geil angesehen, dass er genau wusste was ich denke und will, was ihn natürlich unheimlich angemacht hat, wenn wir an Orten waren wo ganz klar war, dass es jetzt nicht geht. Und wenn wir dann später zu Hause waren hab ich ihn eiskalt abblitzen lassen, weil ich echt keine Lust mehr hatte.
Aber auch hier ist meiner Erfahrung nach Offenheit eines der wichtigsten Dinge die man sich aneignen sollte.

Wenn ich mit nem Mann zusammen bin sehne ich mich nach ner Frau und umgelehrt.
Die Gewissheit in meiner jetzigen Partnerschaft, dass nichts unmöglich ist hilft mir meine Gedanken besser zu sortieren.

Wichtig für mich ist immer mir Vor Augen zu führen was ich habe und dann genau darauf zu achten wie es sich anfühlt. Fühlt es sich gut an übe ich mich darin es zu genießen, fürhlt es sich nicht gut an ändere ich es.

Ich kann dich verstehen und mir fällt es auch oft total schwer, wie mit vielen anderen Dingen, aber mir hilft im Moment am meisten, dass ich drei Menschen habe die meine Lebensmittelpunkt ausmachen,die um meine Gedanken und Gefühle wissen und mich immer wieder liebevoll aber bestimmt auf den Boden der Tatsachen zurückholen.


Lg
Zweiwelten

w,baujahr ´84, Bipo II, ultra utltra rapide cycling, Diagnose seit ´07, erkrankt ´92, 2 Kinder, alleinerziehend, im Job 34h/w Medi: Lamotrigin 200mg/tag

*jason mraz - not so usual*