>>Tobi - "und bist Du nicht willig, so brauch ich Gewalt!"
Quelle: Johann Wolfgang von Goethe in Erlkönig, 1782<<
Wer fährt so spät durch Wind und Nacht?
Es ist Bretthupferl, es ist halb Acht.
Sie hat wohl den Schönsten auf dem Beifahrersitz;
da fühlt sie sich prima: Er ist so süß!
"Mein Schatz, was schaust du so nach hinten?"
"Siehst, Daniel, du den Wirt nicht winken?
Wir haben die Rechnung noch nicht bezahlt!"
"Das ist doch der Schwule da; er prahlt."
"Kommt bloß zurück, das sag ich euch:
bei allem, was da kreucht und fleucht!
Wollt ihr mit mir viel Ärger haben,
geht es euch heut noch an den Kragen!"
"Mein Schatz, Mein Schatzi, und hörst du nicht, dort,
wie der Wirt uns so ärgerlich droht?"
"Sei ruhig, fahr auf den Parkplatz raus,
und vorbei fährt dann der Razzia-Graus."
"Wollt ihr Beknackten ins Kittchen wandern?
Die Bullen schaffen euch nach Flandern:
Da gibt's jeden Tag Mehlsuppenkraut,
vor dem euch am Morgen regelmäßig graut!"
"Mein Schatzi, mein Schatzi, dort sind die doch streng!
Und wenn du mal hustest, geht's dann nicht gleich Peng?!"
"Wovon sprichst du denn, mein Bärchen?
Keiner ist hier oder krümmt uns ein Härchen!"
"Ich lieb euren Wagen, der Schnaps reizt die Kehle,
wenn ihr nicht mit wollt, raub ich euch eure Seele!"
"Mein Schatzi, der Bulle sitzt auf der Rückbank!
Sein wilder Blick und die Stimme macht mich ganz krank!"
Dem Daniel grauset's, er steigt schnell aus,
will über die Straße und sofort nach Haus,
erreicht die Kreuzung mit Mühe und Not;
neben dem Auto... die Ampel ist rot.
Liebe Grüße
Sabine
w., Anfang 40, verheiratet, kinderlos, bipolar I, Hypothyreose, Insulinresistenz, hohe Leberwerte, derzeit 1 Tabl. Quilonum Retard u. 250 mg Seroquel
-----------------------------------------------------------------------------------
Ne gesunde Verdorbenheit ist besser als ne verdorbene Gesundheit