Hallo,
habe mich auch schon oft gefragt, ob ich mehr Glück oder mehr Pech im Leben hatte und man kann manches selbst als Kranker wirklich von zwei Seiten sehen. Pech hatte ich damit, ein labiles Nervensystem geerbt zu haben, mit meinen Eltern, dem darauf folgenden Muster, wie viele meiner zwischenmenschlichen Beziehungen abgelaufen sind. Glück aber auch damit, dass ich meinen Führerschein noch habe, dass ich aus rechtlichen Schwierigkeiten immer gut rausgekommen bin und nie mit harten Drogen angefangen habe.
Zum Thema selbstgemachtes Unglück:
ein Bekannter von mir (27) hatte im Alter von etwa acht Jahren einen fast tödlichen Unfall, als ein Laster eine Ladung Baumstämme verlor, die ihn - auf dem Rad sitzend - voll erwischt haben, Rettungshubschrauber, Not-OP, Schädel-Hirn-Trauma, diverse Brüche etc. Als er dreizehn war, ekrankte sein Vater unheilbar an Multipler Sklerose, als er siebzehn war, bekam seine Mutter Brustkrebs. Wenigstens sie hat es gut überstanden und gilt als geheilt. Würdest Du so jemanden (und der Typ ist alles andere als ein Jammerlappen) sagen wollen, dass er sich nur einbildet, dass er Pech hatte oder am Ende, dass er es selbst inszeniert hat?
Grüsse,
DStefan