Gewalt gegen Kinder macht mich wütend und verzweifelt, immer wenn ich in den Nachrichten sehe, dass es mal wieder zu spät ans Tageslicht kam, diese Ohnmacht und Trauer.

Man sollte _ d r i n g e n d _ was unternehmen! Am besten du schaltest selbst das Jugendamt ein! Alles was du über den Jungen schreibst, lässt auf Misshandlung und Verwahrlosung schließen. Es wird auch noch mehr Zeugen wie beispielsweise die Lehrer geben. Solchen Vätern gehört das Sorgerecht entzogen und mindestens ne Freiheitsstrafe aufgebrummt! Die Mutter, die trotzdem mit den Kindern beim Ehemann bleibt, braucht Mut und Hilfe. Am besten du bietest ihr deine Hilfe an, indem du ganz unverfänglich mal einen Kuchen vorbeibringst, am besten dann wenn der Mann nicht da ist. Dass du immer ein offenes Ohr für sie hast und der Junge zur Not bei euch Unterschlupf findet.

Das mit dem Mobbing ist eine Verzweiflungstat des Jungen. Er wird geschlagen und sucht nun ein Ventil über Kritzeleien usw. um seine Wut durch die Unterlegenheit loszuwerden, um sich auszudrücken, weil er es zuhause nicht richtig gelernt hat. Er hat sicher nichts gegen deinen Sohn, es war (so seh ich das) ein unterdrückter Hilfeschrei.

Am besten wäre es, die Mutter geht mit ihm in ein Frauenhaus und zeigt den Vater wegen Körperverletzung und Misshandlung Schutzbefohlener an. Dazu braucht sie aber Mut, und es würde ihr helfen, zu wissen, dass sie eine Freundin hat.

Auch ich wurde geschlagen, habe anders reagiert, denn in der Schule wurde ich auch gemobbt und gehänselt. Oft sahen die anderen und die Lehrer meine Veilchen und wenn sie fragten, was passiert sei, hab ich auch die Wahrheit gesagt.

Bis auf ein Mal, mit 16. Da haben meine Eltern gesagt, ich sei die Treppe runter gefallen. Das konnte ich ihnen bis heute nicht verzeihen. Sie haben so spontan und ohne Wimpernzucken gelogen, dass mir buchstäblich die Sprache weg blieb. Ich konnte nur noch nicken und stammeln.

Kann mir vorstellen, dass du dich ein bisschen ohnmächtig fühlst in der Situation als Nachbarin. Das bist du aber nicht; mach es am besten so, dass du erst mal Kontakt zur Mutter herstellst, und wenn sie den Sprung nicht schafft, das Jugendamt einschalten.



Liebe Grüße
Sabine

w., Anfang 40, verheiratet, kinderlos, bipolar I, Hypothyreose, Insulinresistenz, hohe Leberwerte, derzeit 1 Tabl. Quilonum Retard u. 250 mg Seroquel
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Ne gesunde Verdorbenheit ist besser als ne verdorbene Gesundheit