Hi Tralala80,
es muss immer klar sein: ich bin kein Arzt, was sich sage, beruht nur auf Dingen, die ich gelesen habe und natürlich Lebenserfahrung. Manchmal ist das sehr, sehr wenig.
Aber was Du jetzt schreibst, passt gut in ein Bild, eine vage Vermutung, die ich habe.
Zuerst haben wir da eine Vielzahl an körperlichen Schmerzen in einem anscheinend gesunden Körper. Wo kommen die her? Der Verdacht fällt schnell auf psychosomatische Leiden und diese entstehen durch Gefühle und Konflikte, welche man bewusst nicht erkennt (also nicht wahrnimmt, vielleicht verdängt) und die sich in Folge davon körperlich äußern, meist als Schmerz. (Wenn das im Forum jemand besser erklären kann, immer gerne.)
Dann erwähnst Du seine beschissene Kindheit, die offensichtlich so schlimm war, dass er sich verweigert, darüber zu reden. Ich selber bin jetzt 56, aber meine Kindheit verfolgt mich immer noch. Man wird das nicht los, man kann es nur verarbeiten. Wenn man es verdrängt, also unterdrückt, dann wirkt es "unterirdisch" weiter, was dann vermutlich zu psychosomatischen Leiden führen kann. Man entkommt dem nicht. Verdrängen funktioniert nicht.
Also steckt Dein Mann vermutlich in einem furchtbaren Dilemma: Er will all diese Probleme einfach nur für immer hinter sich lassen, alles vergessen, einfach neu anfangen. Aber damit das geht, muss man sich vorher den Dämonen der Vergangenheit gestellt haben, z.B. in einer Therapie. Man muss sie besiegen, dann schlafen sie wirklich.
Hast Du ihn mal gefragt, warum er Behandlung oder Therapie so vehement verweigert? Wovor hat er Angst? Das scheint die zentrale Frage zu sein: Wovor hat Dein Mann Angst?
Ich habe mich hier mit meinen Vermutungen recht weit aus dem Fenster gelehnt, ich bitte, diese nur als eine Möglichkeit von vielen zu lesen, nicht als die verbindliche Antwort. Es bleibt reine Spekulation. Danke.
LG ............. Brickman