Hallo Tralala80,
aus Deinen Posts werden mir die Bezüge nicht immer ganz klar. Du bist "kerngesund", Dein Mann zeigt die Symptome, richtig?
Naja, ich finde es immer hoch fragwürdig, aus wenigen Sätzen, die man über jemanden gelesen hat, eine Einschätzung über dessen Zustand abzugeben. So viel ist klar: sein aktuelles Verhalten steht im starken Kontrast zu der Art, wie er gewöhnlich war und Du kannst Dir auf nichts davon einen brauchbaren Reim machen, Du stehst im Regen.
Über welchen Zeitraum redest Du, wann fing er an, sich "anders" zu verhalten?
Warum verweigert er weiterführende Untersuchungen und psychologische Behandlung?
Oft zeigen sich psychische Probleme in Form von psychosomatischen Leiden, könnten Kopfschmerzen nicht auch darunter fallen?
Trägt Dein Mann vielleicht Konflikte in sich rum, für die er kein Ventil findet?
Das wären ein paar Fragen.
Für offensichtlich halte ich, dass Dein Mann den Bruch mit Dir/ mit Euch bewusst vollzogen hat. Er ist es, der Distanz will, er ist es, der weg will. Dass er zwischendurch kurz mal sagt, er würde Dich lieben, würde ich nicht zu hoch bewerten. Er ist ja trotzdem gegangen.
Ich würde nicht behaupten, Deinen Mann zu verstehen, ich kann zu seinen Beweggründen nichts sagen. Zwar habe ich das dringende Gefühl, er sollte sich behandeln lassen, aber das verweigert er ja. Ob er depressiv ist? Woher sollte ich das wissen?
Mein vorsichtiger Rat wäre: halte Dich an die Fakten. Versuche möglichst wenig verstehen zu wollen, was vielleicht gar nicht zu verstehen ist, reagiere auf konkrete Ereignisse.
Und Du redest zwar nur über ihn, aber wenn ich Du wäre, seine Aktionen hätten mich sehr verletzt, sie hätten mich sehr stark verunsichert und mein Vertrauen in ihn massiv erschüttert. Diese Schäden sind real. Falls er also "zurück kommen" sollte, würde ich mir das gut überlegen. Dass er sich vorher in Behandlung begiebt, fände ich eine unverzichtbare Vorraussetzung.
LG ............... Brickman
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.04.19 14:30.