Hallo Jan,
ich kann dich so gut verstehen, da ich ähnliches dieses Jahr hatte, nur nicht in der Schwere.
Nachdem ich immer wieder gekämpft habe, arbeitsfähig zu bleiben, musste ich Anfang dieses Jahr endgültig kapitulieren.
Als ich dann schweren Herzens den Antrag bezüglich voller Erwerbsminderungsrente persönlich stellen wollte, war meine entsprechende Sachbearbeiterin auch dermaßen unempathisch, sodass ich danach völlig depressiv sowie verstört war.
Mir ging es vorher schon schlecht, habe ich mich doch immer über meine Arbeit definiert, und dann das.
Den gleichen Abend habe ich an meinem Fahrzeug einen Totalschaden verursacht, und meine Ärztin habe ich auch in dieser Zeit erstmals auf Handy (für Notfälle)angerufen, was ich zuvor noch nie getan habe.
In der Depression sind wir sowieso extrem ängstlich, trauen uns nichts zu.
Wenn dann noch jemand von außen Druck ausübt, auf den wir angewiesen sind, gesellt sich Ohnmacht hinzu.
Das verstärkt den sowieso schon schlechten Zustand immens, und alles scheint bzw. ist zerstört, was wir uns mühselig wieder aufgebaut haben.
So etwas ist einfach nur zusätzlich krankmachend, obwohl meine Sachbearbeiterin es wahrscheinlich sogar gut meinte.
Dass die Krankenkasse, bei deinem Krankheitsbild und deiner Leidensgeschichte dir noch Druck gemacht hat, ist einfach nur völlig daneben sowie destruktiv.
Zweifel bitte nicht an dir.
"Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so sicher sind und die Klugen voller Zweifel"
(Bertrand Russel)
Dass dich das zurückgeworfen hat, ist doch mehr als selbstverständlich,
aber die Krankenkasse sollte ihre Vorgehensweise mehr als hinterfragen!
Hol dir Hilfe, wenn es dir jetzt ganz schlecht geht.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles Liebe,
und sei gut zu dir.
Das geht vorbei, glaube mir.
Sonnige Grüße
YingYang