So, ich habe vor einigen Tagen meinen Termin, den ich im ursprünglichen Post erwähnt hatte, wahrgenommen. Ich weiß zwar nicht so recht ob es erwähnenswert ist oder jemanden interessiert, aber ich dachte mir ich ergänze mal einige neue Entwicklungen.
Das Erstgespräch dauerte etwa 45-55 Minuten, was mich mehr als überrascht hat. Von dieser Zeit waren etwa 10 Minuten etwas off-topic, was ich mal unter ungewöhnliche Erfahrung verbuche. Das Gespräch selbst war interessant, ich hab mich angenehm gefordert gefühlt, da der behandelnde Arzt mich darum bat, meine schriftlichen Zusammenfassungen, die ich zu meinem Termin mitbrachte, quasi frei vorzutragen. Dies tat ich dann auch, so dass ich letzten Endes zur Erkenntnis kam, dass es so tatsächlich angenehmer war, da der Arzt, direkt auf das Gesagte eingehen konnte. Der Grund für den Termin am heutigen Tage war der, dass ich die Befürchtung heg(t)e, an einer bipolar affektiven Störung zu leiden. Außerdem bringt mich zurzeit meine Zwangsstörung völlig aus der Balance, so dass auch dies angesprochen wurde.
Als angenehm empfand ich, dass mir mehrere Wege gezeigt wurden, wie ich die Zwangsstörung aber auch eine mögliche bipolare Störung behandeln könnte. Hierzu wurden mir die Vor- und Nachteile von ambulanten- & stationären Therapien genannt, mitsamt einer Bewertung der Kliniken (mit entsprechenden Spezialisierungen) seitens des Arztes für den Raum NRW. Auf meine Symptome, die ich in Richtung ''bipolar-affektive Störung'' deutete, entgegnete der Arzt mir, dass diese tatsächlich darauf hindeuteten, jedoch eine endgültige Diagnose aufgrund einer einzigen Sitzung nicht erfolgen könne. Daraufhin erfolgten Beschreibungen für einige Medikamente die bei der bipolar affektiven Störung zum Einsatz kommen, wovon eines auf ein Zettel geschrieben und mir mitgegeben wurde (kein Rezept). Mit der freundlichen Bitte, ich möge mich über dieses Medikament informieren, hatte ich zum ersten mal das angenehme Gefühl, dass ein Arzt nicht blindwegs Rezepte ausstellt, sondern um mein Mitwirken bemüht ist. Dieses Medikament trägt den Namen
Lamotrigin. An dieser Stelle würde ich mal erfragen wie die Erfahrungen mit besagtem Medikament so sind. Selbstredend habe ich schon so einiges über das Medikament in Erfahrung bringen können. Theorie und Praxis weichen ja bekanntlich gerne mal voneinander ab.
Mit der Verdachtsdiagnose bipolar affektive Störung wurde ich etwas überrumpelt, obwohl ich glaubte, darauf vorbereitet zu sein. Mein zweiter Termin ist Ende Juli. Während des Zeitraums soll ich mich über die Kliniken informieren (ebenfalls Zettel erhalten), mir überlegen ob ich eine ambulante oder stationäre Therapie möchte oder aber ob ich es mit Lamotrigin versuchen möchte.
Ich hatte zu jeder Zeit das Gefühl einen sehr kompetenten Arzt vor mir zu haben. Eventuell war das Prozedere bei anderen jedoch anders. Gerne würde ich an dieser Stelle andere Meinungen hören, wie die Erstdiagnose bipolar-affektive Störung bei euch erfolgte.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.06.17 18:38.