Das finde ich gut.
Weisst du eine Diagnose kann einem unheimlich entlasten..also in dem Sinne dass das "Kind" einen Namen hat.
Gleichzeitig kann es einem ziemlich irreführen, indem man dann etwas überempfindlich auf Symptome achtet, und sich dann das worauf man achtet in aller Regel sich verstärkt.
Welche Medikamente hattest du den schon?
Welche haben Dir geholfen ? Welche nicht?
Du schreibst Antidepressiva und Schlaftabl. seien nichts für dich. Übliche Schlaftabletten muss man eher kritisch sehen, über längere Zeit wegen Abhängigkeit. (Da gibts auch planzliche Produkte, zum Schlafen oder Entspannen, kann ein Versuch wert sein )
Antidepressivas hingegen, da ist meine Erfahrung: kommt sehr darauf an, ein passendes zu finden. Ich musste jahrelang ausprobieren..also halt immer wieder, ich hätte eins gebraucht, aber die Nebenwirkungen waren meist drastisch.
Ich habe auf praktisch alle Antidepressivas depressiver und mit Körperschmerzen reagiert. Und sowieso gingen nur kleinere Dosierungen, bei höheren Dosierungen war ich so kaputt, das lässt sich schwer beschreiben, so wirklich mir Körperschmerzen und Müdigkeit. krass.
in Zusammenhang Antidepressiva und Neuroleptika, das war für mich die krasseste Schlaftherapie.
So müde wie ich dadurch war, ist normal kein Mensch , das war echt abartig , Tageweise durchgeschlafen, ich habe so Monate verschlafen. kam mir fast schon vor wie Dornröschen Scherz, (aber war kein Schloss und auch kein Prinz) nein echt das war sehr streng. Ich schlief und schlief ohne Ende.
obwohl es sehr kleine Dosierungen NL waren, bei höheren Dosierungen war ich so schläfrig, das ich mich gleich weigerte.
Dann viel mir aber auf, dass es auch an den Benzodiazepine liegt, diese brauchte ich wegen starker Panik.
Wenn ich diese nahm, war ich nachher so abartig fertig.
Es scheint dass ich starke Wechselwirkung auf Benzos mit AD habe , ebenso auf Benzos mit NL und ebenso auf NL mit AD . Wundere mich wirklich wie andere das nehmen können, ich wär tot.
(Benzos habe ich nie regelmässig genommen und immer sehr niedrig., und auch die anderen Medis in wirklich tiefer Dosierung.)
Bei den NLs ist zu sagen, das sie mich zwar ruhig machen, jedoch Gefühle von starker Selbstentfremdung verstärkt werden. Wo ich zuerst dachte, dass seien Symptome, dabei waren das viel zu starke Medis für mich, der damalige Arzt wollte auf mindestens Normaldosierung, lieber darüber, und empfand mein Verhalten als Noncompliance.
Witzbürger, wenn ich Tageweise nur noch schlief, wirklich zeitweise 16 bis 18 Std. Hätte ich grad 24std schlafen sollen, dieser Scherzkeks soll doch das mal selber nehmen.
Habe jetzt diesen Winter nach einigen Jahren *Lebendversuch* das erste mal wirklich gut auf ein AD reagiert, hat mich selber überrascht.
Also von dem her nicht aufgeben, vielleicht mal Arztwechsel, ein anderer hat andere Erfahrungen, kennt andere Medis die er /sie bevorzugt. etc.
Jetzt bin ich dran, das NL auszuschleichen.
Im Notfall kann ich nach wie vor bedarfsweise das NL nehmen, wenn ich merke, das es sonst nicht geht, und ich völlig überdrehe. ich möchte aber nicht mehr einen Blutspiegel haben, einen konstanten , das kumuliert sich ja bei regelmässiger Einnahme. wasdann wieder mit den andern Medis wechselwirkt.
Ich weiss , ich hoffe du verstehst wie ich das meine, es ist halt so, jeder Mensch ist anders, reagiert anders, und auch wenn das die Medizin in dem Falle nicht gern zugibt, es ist nicht sehr vorhersehbar was jemand braucht , wie er reagiert, und in welcher Dosierung er auf ein bestimmtes Medi anspricht.. Es ist meist lebender Versuch und Irrtum.
Und dann werden oft Nebenwirkungen resp. Wechselwirkungen mit Symptomen verwechselt.
Bei mir: normale Dosierungen Psychopharmakas sind meist zu hoch, und dann bin ich noch kränker als ohne Medis.
Ich freue mich, das ich diesmal gut reagiert habe, und ich nun ein Wirkstoff habe, den ich gut vertrage, der mir hilft.
Und auf den ich hoffentlich auch bei der nächsten Krise zurückgreifen kann. Also wie es wirkt, es ist , ich bin nicht mehr so in diesen Zwischenräumen/Welten, wo einem der zUstand quält, sich entfremdet fühlt, mit Schlaflosigkeit/ Albträumen und vielen Ängsten, und wo sehr viel Kraft drauf geht das durchzuhalten.
Ein bisschen wie befreit,
allerdings nehme ich normale Dosierung , bin ich zwar super wach und aktiv, jedoch kann ich dann wirklich nicht schlafen, bin Nachts um zwei immer noch hellhellwach und das Hirn rattert unablässig. Das wär auf Länge ungut.
So zieh ich es vor, mit kleinerer Dosierung das Mögliche zu erreichen.
Als nächste Möglichkeit wär das Lithium gewesen.
Ich wünsche dir, das du gute Beratung, und gute Behandlung findest.
Du bist gut so wie du bist, und egal wie das Ding heisst, wichtig ist, das du die passende Behandlung, resp. Medikation findest, die dir helfen.
lg tschitta
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 16.04.17 18:09.
