Hallo Clärchen,
nun hab ich mir doch noch mal vorgenommen, dir kurz zu schreiben.
Ach das mit den Ängsten und schlimmen Gedanken in der Schwangerschaft, kenn ich zur Genüge. Wenn auch anders als du.
In den ersten Wochen war es mehr die schlimmen Ängste vor einer Fehlgeburt. Anvertraut hab ich mir nur einer engen Freundin, da ich meine Verwandten noch nicht eingeweiht hatte.
Dann nochmal vor dem Feinultraschall in der 21. SSW. Die Angst, mit dem Baby ist etwas. Ich nahm deshalb meine liebe Mami mit zur Frauenärztin. Dann, als die Ärztin sagte, alles o. k., war ich dann mal etwas erleichtert.
Aber es war nicht durchgestanden. Immer, wenn ich das Baby mehrere Stunden im Bauch nicht gespürt hab, dachte ich, da ist etwas. Ich ging dann in die Notaufnahme, weil es immer gegen Abend oder am Wochenende war, und hab nachsehen lassen. Ich hab immer gedacht, hoffentlich stirbt das Baby nicht. Obwohl gar kein Grund zur Annahme war.
Naja und du kannst dir denken, da ich ja das Valproat mit dem hohen Risiko für Fehlbildungen nahm, und zusätzliche Medikamente, hatte ich auch manche Bedenken. Aber die Ängste hielten sich einigermassen im Rahmen und ich hab keine starke Depris oder Manien bekommen. Auch die Angst vor einer schizophrenen Phase war nicht da. Dann, nach der Geburt, hab ich auch keine postpartale depri bekommen. Es ging mir nach der Geburt eher sauwohl, ich war total happy. Mein Mann hat mich natürlich sehr liebevoll unterstützt, und auch meine Schwiegereltern bzw Eltern. Man kann wirklich sagen, Glück gehabt.
Ich wünsch dir auf alle Fälle, dass alles gut wird. Ganz bestimmt werdet ihr ein wundervolles Baby bekommen!
Alles Liebe und Gute,
Deine Mari
"Wer oft genug auf die Nase gefallen ist
kann ruhig mal einen Schritt langsamer laufen"