Hallo Ceily,
zu deinem Eingangspost sage auch ich in allem Respekt für gläubige Menschen, zu denen auch ich gehöre: Möge Gott dir deine Hoffnung bewahren. Hier im bipo Forum, in dem Menschen mit schweren Schicksalen schreiben, ist dein Eingangspost auch für mich kein Trost und in mir kommt Ärger hoch.
Die Gier nach Macht und Geld hat immer wieder viel Leid in die Welt gebracht, Indianer haben sich untereinander bekämpft, an Religionen gläubige Menschen mussten unbedingt mittels Kriege ihren Einflussbereich vergrößern, Ideologen haben mit ihren Ideologien Kriege und bis dahin unvorstellbare Verbrechen gegen die Menschlichkeit verursacht und verursachen sie nach wie vor. Traumata haben so einige auch hier erlitten und „überlebt“, mitunter verursacht oder in Auftrag gegeben durch irgendwelche Machthaber in „streng geheimen“ subtilen Welten mit angemaßter Omnipotenz, die durchaus in unser wirkliches Gesellschaftssystem komplex hineinwirken. Machtvolle Rüstungsindustrien verdienen unermeßlich an Kriegen und potenzieren damit ihre Macht, Pharmaindustrien "für?" uns – unendlich fortsetzbar.
Woraus kann man da Hoffnung schöpfen?
Ich schau auf die Befreiungsbewegungen z.B. der Schwarzen in Amerika und Südafrika, aus ihrer befreiungstheologischen Perspektive, nach deren Erfahrung: Begnadet zum Tun. Das gibt mir Hoffnung und Halt in (strukturell) ohnmächtigen Situationen.
Ich glaube, auch wir als Genesungsbegleiter sind Hoffnungsträger für die Menschen, mit denen wir arbeiten.
Ich glaube, alle die hier von ihren Erfahrungen auf dem Weg bis hin zu einem zufriedenen Leben schreiben, wie z.B. Deborah, sind Hoffnungsträger auch für mich. Danke euch allen!
LG
S.