Hallo liebe Mitbetroffene,
ich bin seit 1996 manisch-depressiv diagnostiziert und hatte seither drei manische und drei depressive Phasen.
Bis vor einem halben Jahr war ich davon überzeugt, dass mich kiffen heilen könnte. Es hatte, wie ich meinte, eine beruhigende wirkung auf mich, sowohl in manischen als auch depressiven Phasen.
Mittlerweile bin ich jedoch der Meinung, dass übermässiges kiffen Gift für manisch-depressive Menschen sein kann, oder sogar ein Auslöser für diese Krankheit.
Zum Beispiel konnte ich mir in meinen "Kifferzeiten" keinen einzigen Traum mehr merken. Ich wurde phantasielos und das, obwohl ich ein Mensch bin, der viel Phantasie hat, manchmal zuviel.
Ich habe aufgehört zu kiffen, während meiner letzten depressiven Phase. Ich hatte bemerkt, dass es mich zwar für kurze Zeit hochbringt, doch meine Depressionen, immer wenn ich gekifft hatte, am nächsten Tag noch stärker hervortraten. So fiel es mir auch nicht schwer, die Kifferei zu beenden.
Zur Zeit bin ich weder manisch noch depressiv und nehme keine Medikamente. Manchmal (sehr selten) genehmige ich mir einen Zug von einem Joint, richtig mit dem Kiffen anfangen möchte ich jedoch nicht mehr. Ich fühle mich viel besser seit ich fast nichts mehr kiffe.
Ich betätige mich seither wieder mehr kreativ/künstlerisch und es tut mir gut. Ausserdem kann ich mir meine Träume wieder merken, worüber ich auch sehr froh bin, da Träume ja auch eine Aussage haben.
Mich interessiert eure Meinung zu diesem Thema!
Was sind eure Erfahrungen?
Viele Grüsse
Anita