Meine Schwester wurde vor 17 Jahren als Bipolar I diagnostiziert.
Anfangs gab es immer wieder manisch-depressive Zustände. Aus den Manien kam Sie jeweils nur durch Zwangsbehandlung mit Medikamenten heraus.
Nachdem sie in den letzten 10 Jahren 2 Kinder gekommen hat, war sie stabil. Ich dachte, die Kinder hätten ihr die Stabilität gebracht. Vor 2 Jahren stellte sich heraus, dass sie seit Jahren in einer Ehe mit Gewalt lebt und leider wurde sie wieder manisch. Sie wurde mehrmals hintereinander in die Psychiatrie eingewiesen (in Berlin), jedes Mal nicht ausreichend therapiert (ohne die Medikamente, die sie eigentlich bräuchte entlassen). Zwischenzeitlich begab sie sich immer wieder auf gefährliche Reisen in ihren hochmanischen und psychotischen Phasen. Schliesslich setzte sie sich letztes Jahr in die Türkei ab und meine andere Schwester musste sie dort tagelang suchen. Letztendlich wurde sie in einem körperlich desolaten Zustand in Istanbul in eine Psych. Klinik eingewiesen (sie hatte tagelang ohne Geld auf der Strasse gelebt) und direkt medikamentös behandelt. Nach einem Monat war sie reisefähig und wurde inkl. Arzt nach Berlin geflogen.
Nun ist sie wieder seit einem Monat manisch&psychotisch, ist wieder in der psych. Klinik in Berlin, verweigert Medikamente, die ihr wirklich helfen würden. Was können wir als Angehörige machen? Wenn in Deutschland keine entsprechende (leider) Zwangsbehandlung möglich ist, wo dann? Oder müssen wir sie zu Grunde gehen lassen?
Vielen Dank für Tipps und Ratschläge