Hei, an alle,
vor kurzem hatte ich einen Termin bei meiner Psychiaterin, die ich gefragt habe,
wie man an einen Termin in der Bipolar-Ambulanz kommt.
Es geht tatsächlich nur nach Wohnbereich. Die Bipolar-Ambulanz der LMU
München hat einen riesigen Einzugsbereich und ist allein dadurch überlastet.
Ich habe ihr das Beispiel erzählt, in dem es um Monotherapie ging und um
ein mögliches zweites Medikament. Sie hat gemeint: am besten wäre, einen
anderen Psychiater in der Nähe aufzusuchen.
Und so an eine zweite Meinung zu kommen.
Dann:
Bis jetzt dauern die Termine in der Bipolar-Ambulanz etwa 30 Minuten.
Es ist im Gespräch (das bedeutet. vielleicht wird es durchgedrückt), dass
die Termine nur noch 20 Minuten dauern. Dann können sie mehr Patienten
durchschleusen, aber meine Psychiaterin meinte: Dann bleibt Zeit für ein
neues Rezept und einen Termin und viel mehr nicht.
Die Psychiater sind dagegen. Und ich finde, damit machen sie den Sinn
einer Bipolar-Ambulanz kaputt. Das kann jeder: ein Rezept ausstellen und
einen neuen Termin ausmachen.
Aber für das spezifische Wissen aus der Bipolar-Ambulanz bleibt zu wenig
Zeit. Falls diese Maßnahme kommt, sehe ich sie als gegen bipolar Erkrankte
gerichtet. Entweder mit voller Absicht oder weil die Entscheidungsträger keine
Ahnung haben von der Krankheit.
Man wird die Wirkung dieser Maßnahme, falls sie kommt, messen können.
Mehr Rückfälle, mehr Psychiatrie-Aufenthalte. Aber da ist ja auch kein Platz.
Völlig unkundiger Scheiß. Aber ich hätte gerne das Monatsgehalt, das diese
Entscheidungsträger ohne jede Ahnung verdienen.
Viele Grüße
Cornelia