Hallo zusammen,
ich bin seit heute auf diesem Forum und möchte es gleich einmal nutzen um mir meinen Kummer, meine Sorgen und Ängste von der Seele zu schreiben. Ich bin 54 Jahre alt, habe 2 Kinder (25/21J.) jahrelang alleinerziehend und seit 2008 die Diagnose "bipolare Störung". Jahrelang wollte ich diese Krankheit nicht annehmen. Viele Jahre war ich auch beschwerdefrei. Seit Dez. 2022 hat es mich aber wieder voll erwischt. Monate lang Depressionen, danach eine kurze Hypomanie. Im Sept. 2024 habe ich wieder angefangen zu arbeiten. Es ging am Anfang recht gut, aber dann kamen die ersten Symptome. Schlafstörungen, Ängste, Konzentrationsschwierigkeiten etc. Ich habe mich einige Wochen damit noch zur Arbeit geschleppt, bis ich dann zusammen gebrochen bin. Klinikaufenthalt für 2,5 Monate. Diagnose "schwere Depression". Seit 4 Wochen bin ich jetzt wieder zu Hause und versuche so einigermaßen klar zu kommen. Unterstützung habe ich durch den ambulanten psychiatrischen Pflegedienst. Ich fühle mich oft so schuldig, habe ein schlechtes Gewissen im Bezug auf meine Kinder. Habe immer wieder diese Ängste sie könnten mich nicht mehr lieben. Denke oft, das ich eine schlechte Mutter bin. Es tut mir so leid für meine Kinder, dass ich diese Krankheit habe. Stelle mir so oft die Frage, warum habe ich diese Krankheit. Komme ich da jemals wieder heraus? Mein Selbstwertgefühl ist auf dem Nullpunkt. Das Alleinsein macht mir auch sehr zu schaffen. Bin oft wie ohnmächtig, verspüre dann eine ganz tiefe Trauer. Dazu kommt, dass meine Tochter zum 01.06. auszieht, dann bin ich ganz alleine in unserem Haus. Könnte nur weinen, wenn ich daran denke. Fühle mich dann ganz klein. Ganz hilflos. Ein Zustand aus dem ich gerne raus möchte, weiß aber nicht wie.
Kennt jemand diese Gefühle? Wie kann ich lernen damit umzugehen?