Ich habe eine Scheiß-Angst.
Mein bester Freund seit Schulzeiten (seit 54 Jahren)- es sieht sehr danach aus, dass er sein Lebensmotto : "I will survive" diesmal nicht für sich anwenden kann.
Im Grunde warte ich nur noch auf diese letzte Nachricht- denn seine Betreuerin hat schon von den schweren Komplikationen und Verschlimmerung seines Zustandes berichtet .Und dass seine Aussagen in der Patientenverfügung eindeutig seien.
Da muss man nicht 2 und 2 zusammenzählen
Erschwerend hinzu kommt, dass ich meinen Partner mit meiner Trauer NICHT belasten darf- wegen seiner schweren Herzerkrankung. Will heißen der Mensch der mir am nächsten ist - auch räumlich - eben dieser muss von mir geschont werden.
Ich denke schon drüber nach meine Ärztin zu bitten mich einzuweisen.
Es hat schon weitaus geringere Anlässe gegeben, die mich in Knie gezwungen und zu einer Phase geführt haben.
Dies hier ist eine Nummer zu groß. Ich weiß auch nicht ob mein Freundeskreis das auffangen kann - mich auffangen.
Ich weiß z.B. dass ich niemals in den Zug steigen werde um zu einer wie auch immer gearteten Abschiedszeremonie zu fahren. das wäre mein früher Abgang in die Manie. Schon mal gestrichen.
Gestern sprach ich mit einer Freundin dass ich anfangen werde einen Text zu schreiben, den eine weitere Freundin ,die vor Ort ist vorlesen möge. Will heißen ich baue mir ein Auffangnetz an Strategien, um nicht durchzudrehen.
Dieser Text ist kein off topic sondern durch und durch topic.
Ich habe Angst um meine Stabilität.
" Es gibt Tage, wo man so traurig ist, dass man sich noch trauriger machen möchte"
Irma
W 64 J., BiPo1 seit ich erwachsen bin.
Das Motto meines besten Freundes: I will survive.
Nun ist er ein letztes Mal gestürzt.