Hallo larbipo,
bei mir gibt es Positives zu berichten, wobei ich immer noch nicht der glücklich-ausgeglichene Mensch bin. 2005, mit 21, hatte ich meine erste große Depression, die sich dann bis 2017 immer mit psychotischen Symptomen und hypomanischen bzw. manischen Phasen abwechselte.
Meine letzte Hypomanie endete etwa im September letzten Jahres und mündete in eine leichte Depression.
Das ist sicher nicht mit den Zuständen, mit denen du zu kämpfen hast, zu vergleichen. Ich will aber nur den Fortschritt aufzeigen. Vor acht Jahren war ich zum vierten Mal in der Klinik und hatte mit schweren Symptomen zu kämpfen, die seither nicht mehr auftreten.
Ich komme zu deinen Fragen:
Wie lange fühlt ihr euch schon stabil und habt das Gefühl, dass ihr trotz dieser Erkrankung ein erfülltes Leben führen könnt?
Dass ich ein erfülltes Leben führen kann, denke ich seit vielleicht circa 2,5 Jahren.
Welche Tipps würdet ihr Menschen wie mir geben, die ganz am Anfang mit der Befassung der Erkrankung sind?
Viel Geduld haben. Medikamente auf jeden Fall nehmen und nicht eigenständig absetzen, selbst wenn du (über längere Zeit) das Gefühl hast, jetzt passt es - alles nur in Absprache mit dem Arzt. Keine Fragen scheuen und auch nicht, zum Arzt zu gehen, notfalls auch ohne Termin, wenn es notwendig ist. Auf Familie, Freunde oder andere Bezugspersonen hören. Diese nehmen die Phasen eher wahr als wir.
Welche Medikamente nehmt ihr?
Venlafaxin und Apripazol
Macht ihr Psychotherapie - wenn ja, welche Form?
Ja eine Gesprächstherapie (Verhaltenstherapie), die sich aber aktuell eher mit anderen Problematiken meinerseits beschäftigt, die aber ja doch irgendwie damit zusammenhängen.
Geht ihr in Selbsthilfegruppen?
Ich habe leider keine passende bei mir im Umkreis gefunden.
Habt ihr ein tolles Buch oder guten Beitrag, den ihr empfehlen könnt?
Da bin ich auch immer für Tipps dankbar.
Alles Gute dir. Bei weiteren Fragen, melde dich gern.
Liebe Grüße
rollercoaster