Re: Angst vor den Folgen der Manie

24. 12. 2024 21:15
Hallo Selin,

ich selbst habe nicht dieses Symptom mit dem zu viel Geld ausgeben gehabt.

Ein Bekannter von mir hat für Finanzen einen Betreuer, der notfalls auch Verträge rückabwickeln kann.
Das bedeutet auf der anderen Seite, dass er wirklich an der kurzen Leine ist und jede Ausgabe begründen muss. Hintergrund ist, dass er sich massiv verschuldet hat und es immer wieder tun würde und wirklich null mit Geld umgehen kann.
Auch scheint die Phasenprophylaxe bei ihm nicht so recht zu wirken, jedenfalls er lebe ich ihn immer wieder leicht phasig.

Das andere ... Schuld und Scham haben mich jahrelang begleitet. Mittlerweile habe ich aber kein Problem mehr damit, offen damit umzugehen.
Ja, es hat irreparable Schäden gegeben, gerade im sozialen Bereich. Mein Mann hat das Vertrauen zu mir verloren, weil mein Verhalten unberechenbar war. Die Quittung ist jetzt, dass jetzt er in Therapie ist und nun laut überlegt hat, sich aufgrund meiner neuesten Diagnose von mir zu trennen.

Ich war manisch im Sportverein aktiv, bin dann halt nicht mehr hingegangen und irgendwann einfach ausgetreten. Kontakte über den Sport hinaus hatte ich keine.
Nach meiner Krankheitseinsicht und Einstellung auf Phasenprophylaxe habe ich eine EX-IN-Ausbildung gemacht und danach habe ich mir ein komplett neues Umfeld aufgebaut im Schriftstellerbereich.
Die Leute, mit denen ich näher zu tun habe, wissen, das ich bipolar bin. Genauso wie die, die mal in meinem Blog die Beiträge gelesen habe, in denen ich darüber berichte. Das stigmatisiert mich nicht weiter als wenn ich sage, dass ich Herzprobleme habe.
(Der erste Roman, den ich 2018 angefangen hatte, handelt von einem Genesungsbegleiter. Bisher ist er unvollendet und im Augenblick siehts danach aus, als wenn er das auch bleiben wird.)

Zurück zu den Finanzen:
Bei der Bank habe ich bewusst nur ein sehr kleines Dispo.
Mein Mann hat aktuell wieder eine Generalvollmacht vorliegen und gegenseitige Bankvollmachten haben wir auch. Ausgaben im dreistelligen Bereich bespreche ich mit ihm.
Was ich immer noch vor mir herschiebe, ist eine Patientenverfügung.

Falls du dich verschuldet haben solltest, da gibt es die Schuldnerberatung, an die man sich wenden kann.
Gläubiger wollen in erster Linie, dass man auf ihre Post reagiert und viele akzeptieren auch Miniraten von 5 Euro oder so. Bei öffentlichen Stellen kann man auch oft was niederschlagen, dh man muss den Rest nicht zahlen.

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Pronomen: er, Baujahr 80, GdB 50, voll erwerbsgemindert, berufsunfähig
Diagnosen: 03/2009 rezidiv. Depression, 06/2012 schizo-affektive Störung, 08/2016 bipolare Störung, 02/2019 Psoriasis, 03/2019 Psoriasisarthritis, 10/2021 Schlafapnoe, 07/23 VD ME/CFS, 05/24 Herzinsuffizienz + Vorhofflimmern u.a.
Medis: Valproat 500mg 1-0-2-0, bei Bedarf Perazin 25mg 1-3x/Tag u.a.

Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Angst vor den Folgen der Manie

Selin 701 22. 12. 2024 13:15

Re: Angst vor den Folgen der Manie

FLYHIGH 226 22. 12. 2024 14:07

Re: Angst vor den Folgen der Manie

Selin 125 24. 12. 2024 08:44

Re: Angst vor den Folgen der Manie

Sima 169 22. 12. 2024 23:24

Re: Angst vor den Folgen der Manie

fahni 165 23. 12. 2024 19:07

Re: Angst vor den Folgen der Manie

Selin 151 24. 12. 2024 08:38

Re: Angst vor den Folgen der Manie

Selin 166 24. 12. 2024 08:47

Re: Angst vor den Folgen der Manie

Hotte 219 24. 12. 2024 21:15



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