Hallo Rafson44, hier auch schizoaffektiv.
Auch bei mir ist die Gefühlswelt manchmal schwer oder anders oder verzögert zugänglich, mag man es unterdrückt nennen oder anders verkabelt, ich weiß es nicht. Dachte lange es hat mit Autismus zu tun, jedoch habe ich Veränderungen bemerkt nachdem ich eine Traumatherapie gemacht habe. Da hat sich was "gelockert", verschoben.
Zusätzlich aber kann eine Dämpfung auch mit Medikamenten zusammenhängen, oder es ist eine nur wahrgenommene Dämpfung, die in Realität ein Normalzustand ist und nur durch Abwesenheit zB manischer oder psychotischer Symptome gedämpft wirkt. So würde ich nicht mehr psychotisch sein wollen, aber manchmal vermisse ich die anfangs noch angenehme Intensität der Wahrnehmungen.
Ansonsten kann ich dir raten bewusst Gefühle zu "suchen", so hat es mir geholfen mal so einen Gefühlsbogen/-"fächer" durchzulesen. In manchen Situationen halte ich jetzt ganz bewusst inne, blättere im Kopf durch diesen "Fächer" und überlege, welches Gefühl passt. Das ist ein Umweg aber so nehme ich mich bewusster wahr.