Lichtblick schrieb:
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> Warum soll dieser Tipp nicht schlau sein?
Weil er zur falschen Zeit kommt. Er holt niemanden da ab, wo er steht.
> Depressives Denken wird von der Krankheit
> verursacht,
> und nicht von mir. Das ist ein Unterschied, und
> den zu begreifen, kann extrem helfen.
Das sehe ich anders, bzw nicht so "machtlos" wie du:
Depressives Denken wird von der Krankheit überhöht/verstärkt.
Man kann aber auch ohne Krankheit depressiv denken, das sind
nämlich nur Gedanken, die auch für sich existieren können ohne
all die anderen Folgen einer Depression (Antriebslosigkeit z.b).
Wo ich zustimme, ist das begreifen von Unterschieden. Aber hier
würde ich zwischen Emotion und Ratio unterscheiden. Wenn ich
mich schlecht fühle, muss ich nicht zwangsläufig negativ denken.
Wenn ich negativ denke, muss ich mich nicht zwangsläufig schlecht
fühlen. Und genau hier liegt ein Ansatz, der einen nicht so völlig hilflos
macht, wo Möglichkeiten liegen, anzusetzen. Unsere Gefühle lassen
sich nur schwer kontrollieren, der Verstand ist da "einfacher". Denken
kann man bewusst steuern, es an "Leitplanken" entlang laufen lassen.
Was wir alle im Grunde ständig tun. Manchmal muss man auch die "Leitplanken"
versetzen, damit der Weg weitergeht.
Das muss man schon auch "üben", aber es kann dazu führen, das die
Gefühle dadurch auch besser werden. Vor allem wenn aus den Gedanken
Handlungen werden, die die Gefühle verbessern. Oder aus dem Gefühl eine Handlung
erfolgt, die das Denken "verbessert". Und manchmal brauchts einfach Handlungen,
um Gefühl und Denken zu verbessern.
In schweren Krankheitsphasen ist das nicht erlernbar und auch wenn erlernt,
nicht immer anwendbar, aber es ist doch eine Möglichkeit, das eigene (Er-)Leben
in eine Richtung lenken zu können.
Und wir haben immer die Macht zu entscheiden, ob wir den Gedanken oder den
Gefühlen folgen wollen. Beide sollte man nicht unterdrücken oder überhöhen, aber
das eine kann das andere definitiv beeinflussen.
Und das ist der "Trick" an der Sache: Zu lernen, wann man seinen Gefühlen
folgen darf/muss oder wann man dem Verstand folgt beeinflusst dann unser
Handeln. Und manchmal muss man Handeln, um Denken und/oder Fühlen zu
verbessern.
lg
zuma
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter