Hallo an alle, ich weiß einfach nicht mehr weiter und würde gerne eure Meinung zu folgendem Thema haben.

Meine Partnerin und ich sind seit 6 Jahren zusammen, sie hat aus früheren Beziehungen zwei Kinder, Kontakt zu den Vätern gibt nicht. Meine Partnerin war nach einem Selbstmordversuch 2005 in der Klinik, dort wurde die Diagnose Bipolarität gestellt. Sie beendete die Behandlung jedoch und ist seitdem nie wieder bei einem Therapeuten oder in medizinischer Behandlung gewesen.

Beide Kinder sind sozial emotional auffällig, der Große musste die Familie auch für zwei Jahre verlassen, da es eine Herausnahme durch das Jugendamt gab. Er ist jetzt seit zwei Jahren wieder bei uns und wird nächsten Monat 18. Die Kleine ist 10.
Seit fünf Jahren leben wir zusammen, der Mietvertrag ist weiterhin nur auf ihrem Namen. Sie hatte viele verschiedene Episoden, mal Manien und Hypomanien und viele depressive Phasen.

An sich sind wir eine sehr glückliche Familie, meine Partnerin sagt jedoch immer wieder, dass sie keinen Spaß und keine Freude empfindet, egal was wir machen. Sie spürt auch wenig Liebe. Aber vom Kopf her, weiß sie, dass Liebe zu allen da ist. letztes Jahr im Januar hatten wir wegen des Sohns eine Diskussion, weswegen sie den Wunsch äußerte, dass wir noch eine Wohnung bräuchten, die als Rückzugsort genutzt werden könne. Seitdem suche ich eine Wohnung, mal mehr mal weniger intensiv. Sie hat auch immer wieder gesagt, dass wir alles so lassen können, wie es ist.

An Anfang des Sommers machte sie sich große Sorgen um ihre Mutter, die trotz einer beginnenden Demenz alleine ins Ausland fliegen wollte. Ich merkte damals, dass sie sehr komisch drauf war und sprach immer wieder ihre Arbeitsintensität an, sie wollte daran nichts verändern. Da wir dieses Jahr beschlossen hatten im Oktober und nicht im Sommer zu verreisen, schenkte ich ihr zum 01.08. eine Mitgliedschaft in einem Hotel und Spa Resort, damit sie einfach ein wenig Entspannung hat. Sie hatte fünf Wochen Urlaub in den Sommerferien. Jedoch nutzte sie die freie Zeit um nebenbei als Einzelfallhelferin zu arbeiten, weil sie auf einmal ganz viel Geld haben wollte und brauchte, weswegen sie an vier Tagen in der Woche ein autistisches Kind mit sich hatte und jeden Sonntag auch. Wenn sie das Kind nicht mit sich hatte, verbrachte sie die Zeit im Spa, wo sie, wie sie mir am 03.08. mitteilte, einen sehr interessanten Mann kennengelernt hat.

Dieser Mann ist immer nur Samstags da, da er in einer anderen Stadt wohnt. Da er unter der Woche nicht da war, telefonierten sie die ganze Zeit und schrieben sich Nachrichten. Ab da war ihr Handy für mich tabu. Sie erzählte mir alles über ihn, verglich mich mit ihm und war ganz begeistert, von all den Geschichten, die er ihr erzählte.
Am nächsten Samstag kam sie dann um zwei Uhr morgens nach Hause und sagte mir, dass sie ganz viele Gefühle für ihn hat und dass sie ihm gesagt hat, dass sie mit ihrer Ex und ihren beiden Kindern zusammen lebt.

Das hat mich komplett überrascht. Für sie war das aber ganz klar, da wir für sie angeblich seit Januar 2023 kein Paar mehr waren. Ausgesprochen hat sie das aber nie. Demzufolge konnte sie auch meine geschockte Reaktion nicht verstehen.
Wir verabredeten, dass sie das, was auch immer das ist auslebt und ich bei den Kindern in der Zeit bleibe.

Für sie war klar, dass sie diesem Mann komplett vertrauen kann, sie wollte ihm die Vollmacht über das Testament ihres Vaters geben, sie hat mit ihm zusammen ein Konto in Lettland eröffnet und plant noch eins in Qatar zu eröffnen, weil er ihr zeigen will, wie sie Geld am Finanzamt vorbei schleusen kann. Dann erzählt er ihr, dass sie ihm nur 1500€ geben muss, damit sie zusammen mit den Kindern und ihm einen All-Inclusive Urlaub in Oman und Dubai mit persönlichem Bodyguard im Oktober verbringen kann. Unseren Urlaub hat sie abgesagt.
Den darauffolgenden Samstag war sie dann auch schon intim mit ihm und den nächsten Samstag gab sie 300€ aus, um ihn für seinen Geburtstag zu überraschen.

Die Kinder bekommen zurzeit auch sehr viel Geld von ihr, sie shoppt jetzt auch wieder sehr viel. Beide Kinder sagen, dass Mama zurzeit komisch ist und dass sie sie manchmal nicht erkennen. Seitdem die Sommerferien vorbei sind, studiert sie montags und dienstags, hat dienstags nachmittags bis 20 Uhr das autistische Kind und arbeitet ansonsten für den Rest der Woche bei sich auf Arbeit. Freitags und sonntags hat sie das Kind auch wieder mit sich.

Unser Kind ist nur noch mit mir und sagt mir immer wieder, dass sie merkt, dass Mama gar keine Zeit mehr mit ihr verbringen will.
Wenn sie nicht arbeitet, telefoniert sie die ganze Zeit mit irgendwelchen Leuten, ansonsten sitzt sie ab 22 Uhr auf dem Balkon und raucht eine Zigarette nach der anderen und spielt bis 1 Uhr morgens am Handy bis sie ins Bett kommt und dann noch vor ihrem Wecker um 5 wieder wach ist.

Ihr Ton mir gegenüber hat sich sehr verändert, sie beleidigt mich und hat mich vor drei Wochen aus der Wohnung geschmissen. Ich durfte nach einer Woche wieder einziehen, vor allem für die Kleine war das ganz schlimm, weil sie sagt, dass sie immer mehr Angst vor ihrer Mutter bekommt.

Sie wirft mir vor, mit der Trennung nicht klar zukommen, ich komme mit der Trennung zurecht, jedoch glaube ich, dass sie sich gerade, abgesehen von der Trennung, in einer ganz krassen Manie befindet. Sie wirft mir alle möglichen bösen Sachen vor, ich würde sie bedrohen und würde die Kinder gegen sie aufhetzen und dass ich plane, sie zu zerstören. Davon ist nichts wahr. Aber für sie reicht es, dass ich zurzeit ihr Staatsfeind Nr. 1 bin.

Am Donnerstag kam die Kleine mit einer zwei in Englisch nach Hause. Ihre Mutter kam überraschenderweise schon um 19 Uhr nach Hause, hatte aber die ganze Zeit Kopfhörer in den Ohren und ignorierte alles was wir sagten. Als die kleine ihr den Test zum Unterschreiben zeigte, war ihre Mutter deswegen sehr erbost und machte sie komplett fertig und schrie sie an.

Ich bat sie darum aufzuhören, weil das reicht. Sie machte immer weiter und ging immer mehr auf die kleine zu, diese bekam Angst und rannte in ihr Zimmer, meine Partnerin in voller Wut hinterher. Ich schaffte es mich dazwischenzudrängen und sie in unser Zimmer zu bringen. Dort sagte ich ihr, dass sie sich beruhigen sollte und sie dann mit der kleinen reden kann, sie war deswegen noch viel wütender und fing wieder an mich zu beleidigen und wollte an mir vorbei, ich ließ sie nicht und sagte ihr, dass sie vorbei gehen kann, wenn sie sich beruhigt und keine Gefahr fürs Kind von ihr ausgeht. Sie wiederholte, dass ich sie nicht einsperren darf und ich wiederholte, dass sie dem Kind nichts tun darf. Daraufhin bedrohte sie mich mit einem vierfach Türhaken.
Ich sagte ihr wieder, dass sie sich beruhigen soll, sie schmiss den Türhaken weg und schlug dann auf mich ein. Ich wehrte mich nicht und bat sie einfach nur, damit aufzuhören. Dann fing sie an zu beißen. Und schlug wieder zu. Durch den Lärm waren unsere Nachbarn auf uns aufmerksam geworden, deswegen klingelten sie an der Tür. Ich schaffte es zur Tür uns sagte ihnen, dass ich gleich zu ihnen komme. Meine Partnerin versuchte zu ihrer Tochter zu kommen, die schloss sich im Bad ein und ich hielt sie daraufhin wieder fest und sagte der kleinen, dass sie Hilfe holen soll. Daraufhin bespuckte meine Partnerin mich fünfmal, bis ich ihr das Gesicht wegdrehte, sie sagte daraufhin, dass ich sie geschlagen habe und verpasste mir einen Kinnhaken. Auf Einmal war der große Sohn da und eine enge Freundin von uns, die von der Gesamtsituation bescheid weiß. Meine Partnerin schrie gleich den Sohn an, dass ich sie angegriffen habe und dass er sie beschützen muss und dass ich komplett verrückt bin. Daraufhin bedrohte mich der Sohn auch noch und war nicht bereit, sich irgendwas von mir anzuhören.

Ich musste an dem Abend die gemeinsame Wohnung verlassen, dass Kind durfte bei der Freundin übernachten, musste dann aber wieder nach Hause. Die kleine sagt, sie hat Angst vor ihrer Mutter und möchte bei mir sein. Ihre Mutter lobt die ganze Zeit die Loyalität des Sohnes und macht die kleine verbal fertig.


ich habe viele Telefonate geführt, mit der DGBS, mit dem Jugendamt, mit dem Krisennotdienst, mit der Polizei, mit dem Sozial psychiatrischem Dienst und und und.. Der Plan ist, die Kleine da morgen erst rauszuholen und die Mama dann einzuweisen. Auch wenn es eine Zwangseinweisung wäre.

Meine Frage, gibt es eine Möglichkeit, wie ich 100% sicher sein kann, dass das gerade eine Manie ist und nicht, wie sie sagt, mein Unvermögen mit der Trennung klarzukommen?
Und dann, wie lange bleibt man in der Klinik? Nur so ungefähr?
Ich will die Kinder in Sicherheit wissen und ihr helfen. Aber ich weiß, dass sie richtig sauer sein wird.

Und mach ich das richtige? Ich weiß es einfach nicht =(..

Danke



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.09.24 11:44.