Liebe Menschen,
ich habe mich hier länger schon nicht gemeldet. Auch die Prüfungsphase meiner Ausbildung hat mich etwas in Atem gehalten. Jetzt bin ich in meinem Beruf im sozialen Bereich angekommen. Die Arbeit ist fordernd, aber sie gelingt mir bisher ganz gut. Ansonsten verstehe ich mich gut mit meinen Arbeitskollegen, habe darüber hinaus sehr haltgebende Freundschaften und bin familiär gut aufgehoben.
Ich will damit sagen, dass die Rahmenbedingungen sehr gut sind, insbesondere verglichen mit der Ausgangslage nach mehreren schwerwiegenden Krankheitsepisoden. Dennoch frage ich mich: Wie lange geht das diesmal gut? Und werde ich einen weiteren Scherbenhaufen verkraften können? Das setzt mich irgendwie unter Druck.
Das Leben, das ich mir mit großer Mühe endlich wieder aufgebaut habe, will ich nicht durch diese Erkrankung zerstört wissen. Dazu kommt, dass ich zur Zeit die Minimaldosis an Medikation einnehme und das ist gewagt angesichts der vergangenen Ereignisse.
Insgesamt weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Mehr Glück als Verstand? Ergebnis harter Arbeit? Oder schicksalhafte Fügung.
Ich möchte einfach alles festhalten, was mir lieb und teuer ist, dabei habe ich - wie jeder andere Mensch auch - begrenzten Einfluss auf die Geschehnisse der Zukunft.
Es bleibt ein mulmiges Gefühl.
Grüße