Hallo,
in vielen Jahren habe ich mir einige individuelle Skills angeeignet, um gegen Depression vorzubeugen oder beim Anlaufen schnell gegensteuern zu können.
Stabilisierend wirkten: Spazieren gehen, meine Arbeit, Ablenkung durch Malen, Musik machen oder andere kreative Betätigung. Auch wenn ich nicht so die passionierte Gärtnerin bin und es nicht zu meinem Lieblingshobby wurde, so hat aber auch diese Betätigung für Ablenkung und zu dem Gefühl beigetragen, was "handfestes" getan zu haben. Und auch die berühmte Tagesstruktur ist ein wichtiger Faktor gewesen.
Seit über 2 Wochen leide ich unter starken Schmerzen im Nacken, Schulter und linken Arm-Bereich, schlafe kaum noch, bin in ärztlicher Behandlung, bekomme unter anderem starke Schmerzmittel, aber so richtig greifen sie nicht und ich merke, dass sich depressive Gedankenstrukturen breit machen. Leider kann ich nicht auf meine Skills zurückgreifen, wegen meiner Einschränkung und selbst am Laptop kann ich nur kurz verweilen.
Ich kann nur hoffen, dass die nachfolgenden Untersuchungen einen Weg aufzeigen, die irgendeine Besserung bringt, sonst habe ich Sorge, dass ich der destruktiven Gedanken wenig entgegensetzen kann. Leider funktionieren bei mir keine gängigen Antidepressiva und das einzige Medi was griff, hatte leider die Wirkung verloren.
Warum schreib ich das? Mir ist nur aufgefallen, da kann man sich gute Strategien angeeignet haben, aber starke Dauerschmerzen kann einem die Suppe derart versalzen.
Viele Grüße Heike
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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).
