Moin,
war schon länger nicht mehr da, wollte aber ein bisschen gute Laune verbreiten.
Seitdem mein neuer Behandler mich neben der BP2 Diagnostik auch zur ADHS Diagnostik geschickt hat, hat sich vieles sehr stark verbessert.
Viel der täglichen emotionalen Unausgeglichenheit war wohl vor allem darauf zurückzuführen, denn seitdem ich hier auf Elvanse eingestellt wurde, hat sich neben der Essproblematik auch der tägliche emotionale Rollercoaster deutlich verbessert. Ich scheine tatsächlich eine Medikamentenkombo aus Valproat, Quetiapin und Elvanse gefunden zu haben, die das ärgste einfängt. Sicher ist vieles noch anspruchsvoller als bei Menschen ohne Erkrankung, aber dieses Los habe ich gezogen und ich bin dankbar, dass sich einiges gebessert hat.
Mir ist es tatsächlich im dritten Anhieb gelungen nun ein Semester an der Hochschule mit dem akademischen Erfolg zu beenden, den ich vor der Erkrankung hatte, ohne dabei in eine Krankheitsphase abzudrehen. Es hat viel Disziplin und einen Ausschluss von Alkohol und viel Sport und viel Struktur gebraucht, aber es hat geklappt.
Ich bin immer noch ein bisschen traurig, dass ich kein ganz so lockeres und leichtes Leben führen kann wie andere Studenten in meinem Alter und ich habe immer noch mit meinen Emotionen zu kämpfen und erlebe trotzdem manchmal Anflüge von Krankheitsphasen, bei denen ich dann unheimlich aufpassen und entgegenregulieren muss. Aber ich habe einen großen Schritt gemacht und das freut mich unheimlich. Und vielleicht kann es ja auch anderen hier ein bisschen Hoffnung schenken.
LG