Hallo und herzlich willkommen!
Im Prinzip hast du Recht, ohne mindestens eine hypomanische Phase gehabt zu haben, kann es eigentlich keine bipolare Störung sein. Ich weiß allerdings nicht, was manche Ärzte und Therapeuten als hypomanische Phase anerkennen, wenn es uneindeutig ist.
Es besteht die Möglichkeit, dass du die hypomanischen Phasen bei dir nicht erkennst, weil man sich in diesen Phasen nicht krank fühlt und sich alles stimmig anfühlt. Man muss erst lernen, sich selbst objektiver betrachten zu können und ein halbes Jahr ist vielleicht zu kurz dafür. Vor allem, wenn man dabei ständig schwankt in der Stimmung.
Du wirst von den Forenusern leider keine Bestätigung erhalten können, ob du nun bipolar bist oder nicht, da Ferndiagnosen im Internet alles andere als valide sind und hier auch nicht erlaubt sind. Aber du kannst im Forum lesen und dich beteiligen und so vielleicht mehr herausfinden.
Ich hatte auch nie eine Vollmanie mit völliger Entgleisung, aber meine Hypomanien sind deutlich mehr als dein „Hey ich bin gut drauf und alles wird“. Also ich habe dann unter anderem ein stark gesteigertes Selbstbewusstsein bis hin zu leichtem Größenwahn, bin euphorisch, bin plötzlich extrem kontaktfreudig, habe eine Ideenflut und Gedankenkreisen im Kopf und werde exzessiv.
Die hypomanischen Phasen haben mir geschadet in mehrfacher Hinsicht, trotzdem hatte ich anfangs mit frischer Diagnose Schwierigkeiten die Phasen als solches zu erkennen. Aber ich habe irgendwann erkannt, dass die manischen Phasen auch immer depressive Phasen verursachen und dadurch konnte ich beides stoppen.
LG, Flyhigh
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Glück ist, wenn die Katastrophe Pause macht.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.07.24 11:30.