Hallo, ich bin Marco.
Nach 37 Jahren habe ich endlich die richtige Diagnose erhalten. Bevor ich jedoch Medikamente einnehme, die meine Kreativität stark beeinflussen könnten, oder Ärzte konsultiere, die auf diesem Gebiet noch nicht ausreichend geschult sind, habe ich beschlossen, eine eigene Technik zur Bewältigung meiner bipolaren Denkmuster zu entwickeln. Diese Technik funktioniert bei mir sehr gut.
Ich arbeite erst seit drei Monaten an diesem Projekt und denke, es wäre hilfreich, weitere Gedanken und Erfahrungen von anderen Menschen mit Bipolarität zu sammeln.
Ich freue mich über Feedback und weitere Erkenntnisse auf diesem Gebiet.
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Kennst du das? In deinem Kopf blitzt und kracht es wie in einem Kraftwerk, Einstein, Newton und Schrödinger liefern sich ein gnadenloses Duell über die neueste Quantenphysiktheorie. Diese inneren Debatten, wenn dein Gehirn auf Hochtouren läuft, sind einfach elektrisierend, oder?
Aber warum bleiben diese Geistesblitze und tiefschürfenden Ideen oft in unserem Kopf gefangen? Warum schaffen wir es nicht, diese brillanten Ideen, die wir in Gedanken mühelos formulieren können, eins zu eins nach außen zu transportieren?
Oftmals liegt es an unseren Zweifeln. An der Angst, unser Gegenüber nicht von unserer Genialität überzeugen zu können. In unserem Kopf strahlt die Bibliothek unseres Geistes in perfekter Ordnung, die Bücher fein säuberlich sortiert. Doch sobald wir versuchen, diese geistigen Schätze mit anderen zu teilen, bricht das Chaos aus. Die einst so geordneten Gedanken lassen den Wahsinn in unserem Kopf freien lauf.
Missverständnisse und fehlendes Verständnis auf der anderen Seite führen schnell zu Frustration. Die kann dann in Verzweiflung und sogar Manie umschlagen. „Warum begreift er es einfach nicht? Siehst du nicht, wie genial diese Idee ist? Damit können wir die Welt verändern!“, hallt es dann in unserem Kopf. In besonders extremen Phasen des Größenwahns sehen wir uns vielleicht sogar als Retter der Menschheit, ja sogar als gottgleiches Wesen, dessen Gehirn nach unserem Ableben an eine Maschine angeschlossen werden muss, um die Galaxie zu retten.
Die Akzeptanz, nicht Gott zu sein, ist wohl eine der schwierigsten Herausforderungen für uns. Oftmals klammern wir uns an die Vorstellung von uns selbst als etwas Besonderes, als Engel oder Abgesandte Gottes. Doch diese Illusion von Größe führt uns schnell in den Größenwahn und entfernt uns von wahrem Glauben und innerer Ruhe. Es geht darum, uns als Menschen zu akzeptieren, mit all unseren Stärken und Schwächen. Es geht darum, offen zu sein für neue Erfahrungen und Perspektiven, ohne den Anspruch zu erheben, alles zu wissen oder zu besitzen. Dieser Glaube muss nicht perfekt sein, er muss nicht allen anderen gefallen. Er muss nur so individuell und authentisch sein, dass wir selbst zu 100% daran glauben können. Nur so sind wir vor Größenwahn und Fanatismus geschützt.
Eine weitere Möglichkeit, unsere Gedanken zu ordnen und innere Ruhe zu finden, ist die Entwicklung einer eigenen Sprache. Diese Sprache sollte frei von negativen Wörtern sein, die uns triggern und in alte Muster zurückwerfen können. Es ist anfangs nicht einfach, diese Wörter zu identifizieren, aber mit Geduld und Achtsamkeit können wir sie nach und nach erkennen und ersetzen. Stattdessen können wir positive Wörter und Sätze verwenden, die uns inspirieren und Kraft geben. Sollte es anfangs zu schwer sein, muss diese Sprache nicht einmal von euch selber verstanden werden. Auch wenn es nur einzelne Wörter oder Sätze sind, die man in seinen Gedanken wiederholt: Solange man sie nicht versteht, können sie weder in eine Manie noch in eine Depression führen.
Während man das macht, konzentriert man sich auf sein Gehirn, auf die Neuronen, die umherkreisen, nach rechts oder links, und schiebt diese in die neutrale Mitte. Mit Übung und Zeit wird diese Methode immer leichter und effektiver.
Viele Menschen ohne bipolare Denkmuster haben sich oft Mauern gebaut, die sie durchbrechen müssen. Bei uns ist es genau das Gegenteil: Wir sollten uns Mauern bauen, um nicht zu hoch zu fliegen oder zu tief zu fallen. Diese Mauern sind jedoch sehr individuell und für jeden unterschiedlich. Während diese Methoden durch meine eigenen Studien und Behandlungen gut für mich funktionieren, müssen wir Methoden gemeinsam entwickeln und diese teilen.
Zusätzliche Gedanken:
Die Akzeptanz unserer Menschlichkeit ist der Schlüssel zu einem neutralen denken.
Wahrer Glaube basiert auf Demut und Offenheit.
Eine eigene Sprache, frei von negativen Wörtern, kann uns zu innerer Ruhe führen.
Meditation und Achtsamkeit unterstützen den Prozess der Selbstfindung.
Es ist wichtig, geduldig und liebevoll mit uns selbst zu sein.
Erkennung der Bipolarität
Für mich ist eins der besten Zeichen, wenn es wieder in die Mani geht, diese Elektrizität, die im Kopf anfängt und dann den ganzen Körper Dominiert. Schlafen? Fehlanzeige zu viel zu tun. Die Welt kann man nicht von der Couch aus retten. Sobald man dieses Gefühl spürt, sollte man anfangen Gegenzusteuern. Dafür muss man allerdings vorher schon einige Dinge in seinem Kopf klar kommuniziert haben. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, innezuhalten und in die neutrale Mitte zu finden. Manie kann verschiedene Bereiche im Gehirn betreffen und sowohl positive als auch negative Ausprägungen haben.
Hier einige hilfreiche Strategien:
Stopp:
Erkenne deine manischen Gedanken: Achte auf übertriebene Glücksgefühle, gesteigerte Energie, rastloses Denken und unkontrollierbares Verhalten.
Distanziere dich von deinen Gedanken: Nimm Abstand von deinen Gedanken und beobachte sie wie ein Außenstehender. Hinterfrage ihre Realitätsnähe und hintergründe.
Licht:
Setze dich hellem Licht aus: Lichttherapie kann die Stimmung verbessern und manische Symptome reduzieren.
Vermeide grelles Licht: Zu grelles Licht kann die Unruhe und Reizbarkeit verstärken.
Kopfhörer:
Höre Musik ab 300 Hz aufwärts: Musik mit hohen Frequenzen kann die Stimmung beruhigen und die Konzentration fördern.
Vermeide Musik, die dich aufputscht: Schnelle, laute Musik kann die Manie verstärken.
Einzigartigkeit und Gleichwertigkeit:
Erinnere dich an deine Einzigartigkeit: Jeder Mensch ist einzigartig mit seinen eigenen Stärken und Schwächen. Vergleiche dich nicht mit anderen.
Praktiziere Selbstmitgefühl: Akzeptiere dich selbst mit all deinen Fehlern und Unzulänglichkeiten.
Manie in das Team aufnehmen:
Betrachte deine Manie als Teil von dir: Sie ist ein Aspekt deines bipolaren Denkens und gehört zu dir.
Sei dankbar für deine Manie: Sie kann dir Kreativität, Energie und neue Ideen bringen.
Nutze deine Manie positiv: Lenke deine Energie in konstruktive Projekte und Aktivitäten.
Selbsterkenntnis:
Lerne deine bipolare Denkweisen kennen: Informiere dich über die verschiedenen Arten der bipolaren Symptome.
Führe ein Tagebuch: Dokumentiere deine Stimmungen, Gedanken und Verhaltensweisen. So kannst du deine manischen Episoden besser erkennen und verstehen.
Suche professionelle Hilfe: Ein Therapeut kann dir helfen, deine bipolare Gedanken zu managen und deine Lebensqualität zu verbessern.
Umgang mit Zweifel
Zweifel sind ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Lebens. Sie können uns tiefe Einblicke in unsere Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse geben und uns helfen, uns selbst besser zu verstehen. Indem wir unsere Zweifel ernst nehmen und sie hinterfragen, können wir bewusstere Entscheidungen treffen und mehr Vertrauen in uns selbst gewinnen. Der Kampf gegen Zweifel ist oft aussichtslos. Stattdessen sollten wir lernen, mit unseren Zweifeln zusammenzuarbeiten und sie als Ratgeber nutzen.
Tabelle: Gewissheit vs. Unsicherheit:
Je nachdem, welchen Wörtern oder welchem Verhalten wir zu viel Kraft geben, kann es in Manie oder Depression führen.
Gewissheit (Kein Zweifel) Neutrales Adjektiv Unsicherheit (Voller Zweifel)
Überzeugt Abwägend Fraglich
Zuversichtlich Offen Zweifelnd
Gewiss Vorsichtig Skeptisch
Bestimmt Neutral Unbestimmt
Fest Zurückhaltend Unklar
Unerschütterlich Bedacht Fragwürdig
Unbezweifelbar Erwägend Misstrauisch
Absolut Besonnen Unentschlossen
Zusätzliche Gedanken:
Zweifel können uns vor voreiligen Entscheidungen und Fehlern bewahren.
Zweifel können uns motivieren, mehr zu lernen und uns weiterzuentwickeln.
Zweifel können uns zu kreativeren und innovativeren Lösungen führen.
Zweifel können uns zu empathischeren und verständnisvolleren Menschen machen.
Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Zweifel nicht immer negativ sein müssen. Sie können uns auch auf unserem Weg zu einem erfüllteren und glücklicheren Leben unterstützen.
Mit etwas Übung und der richtigen Herangehensweise können wir lernen, unsere Ideen so zu formulieren, dass sie von anderen verstanden und wertgeschätzt werden können. So können wir die Welt vielleicht doch noch ein bisschen besser machen.
Erkennung von Denkmustern im Gehirn, ich habe noch nicht genug erforscht um zu wissen, ob dass ganze auch mit Medikamenten funktioniert.
Präfrontaler Kortex (PFC)
Ort: Vorne im Gehirn, hinter der Stirn.
Funktion: Entscheidungsfindung, Planung, Impulskontrolle, Emotionsregulation.
Wirkung bei Problemen: Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung, impulsives Verhalten, emotionale Instabilität.
Amygdala
Ort: Tief im Gehirn, auf beiden Seiten, etwa auf Höhe der Schläfen.
Funktion: Verarbeitung von Emotionen, insbesondere Angst und Stress.
Wirkung bei Problemen: Erhöhte Angst, Panikattacken, Stressreaktionen.
Hippocampus
Ort: In der Mitte des Gehirns, auf beiden Seiten, etwas hinter den Schläfen.
Funktion: Gedächtnisbildung, Orientierung.
Wirkung bei Problemen: Gedächtnisverlust, Schwierigkeiten beim Erinnern.
Temporallappen
Ort: An den Seiten des Gehirns, etwa auf Höhe der Ohren.
Funktion: Verarbeitung von Sprache, Klängen, Gedächtnis.
Wirkung bei Problemen: Sprachprobleme, Hörprobleme, Gedächtnisschwierigkeiten.
Parietallappen
Ort: Oberhalb der Schläfen, weiter hinten im Gehirn.
Funktion: Verarbeitung sensorischer Informationen, räumliche Orientierung.
Wirkung bei Problemen: Schwierigkeiten bei der räumlichen Wahrnehmung, Orientierungslosigkeit.
Belohnungssystem
Ort: In der Mitte des Gehirns, umfasst Bereiche wie den Nucleus accumbens.
Funktion: Verarbeitung von Belohnungen und Motivation.
Wirkung bei Problemen: Suchtverhalten, mangelnde Motivation.
Hemisphären
Linke Hemisphäre: Logisches Denken, Sprache, analytische Fähigkeiten.
Rechte Hemisphäre: Kreativität, räumliches Denken, emotionale Verarbeitung.
Beispiele für spezifische Prozesse:
Zweifel (links vorne im Gehirn)
Ort: Dorsolateraler präfrontaler Kortex (DLPFC) – links vorne im Gehirn, hinter der Stirn.
Funktion: Entscheidungsfindung, logisches Denken.
Wirkung bei Problemen: Übermäßige Zweifel, Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung.
Selbstüberschätzung (rechts vorne im Gehirn)
Ort: Ventromedialer präfrontaler Kortex (VMPFC) – rechts vorne im Gehirn, hinter der Stirn.
Funktion: Bewertung von Belohnungen und Risiken, Emotionsregulation.
Wirkung bei Problemen: Selbstüberschätzung, geringere Sensibilität für Risiken.