Hallo Matthias und Brigit,

Ich kann Euch beide gut nachfuhlen. Ich habe soeben meine zweite (?) Manische Fase durchgemacht, landete diesesmal auch in der Klinik. Meine Berufslaufbahn ist auch sehr gebrochen. Aber ich werde einfach die Uberlegung nicht los, dass dies und meine Manischen Fasen nicht auch von meinem eigenen handeln und Lebensvorstellungen sehr beeinflusst sind. Ich bin ein Perfektionist im Leben, und habe die Tendenz mich kaputtzuarbeiten eher ich aufhore. Fur mich ist Kreativitat im weitesten Sinn sehr wichtig, und ich habe auch einen ausgesprochenen Gerechtigkeits Sinn, so dass was andere relativ leicht durstehen (wie einen Stellenabbau) mich dann (auch wenn es mich Selbst nicht betrifft) immer sehr beruhrt.

Ich frage mich Heute einfach zuwas ich eigentlich noch im stande bin mit meinem Leben zu machen...Ich bin 33. und habe schon zweimal ein Doktorstudium angefangen, das dann wieder Plazte unter Druck. In der Industrie halte ich es wegen Moralischen grunden auch nicht aus (wenigstens in den USA wo ich bis jetzt gearbeitet habe: Profits not People).

Jetzt frage ich mich was meine Berufsbahn denn sein sollte, wo ich nicht nur Finanziell aber auch Menschlich uberleben wurde. Ich Frage mich auch wie man das mit dem Uberarbeiten (ich kenne 80 Stunden Wochen auch...), wenn mein Ehrgeiz und Initiative mich immer wieder dort anbringt...Fur mich sind 80 Stunden Wochen oft keine Wahl, aber entfinde Sie als muss, um dass ich richtig durch komme.

Naja, ich kann Euch im Moment keinen Rat geben, einfach nur mitgefuhl...Meine These ist einfach dass es irgenwie moglich sein sollte sein Leben so zu gestalten, so dass es nicht so leicht zu Manischen, und dann Depresiven Perioden kommt. Ich glaube immer noch dass man selbst Verantwortung tragen muss, obwohl das in meiner jetztigen Depresiven Periode schon sehr schwer ist. Ich tue mir einfach schwer einfach mich als Patient nur den biochemischen Stromungen ausgesetzt zu ergeben...Bin gespannt auf Wolfgangs Buch das ich noch nicht gelesen habe.

Grusse,

Manuel