Toleranz

Albert Keim
18. 11. 2001 21:28
Wir sind freiwillig zusammen, treffen uns in der Selbsthilfegruppe, sind aufeinander angewiesen und tauschen uns aus. Jeder erhält Zeit, über seine Probleme zu sprechen.
Einig sind wir, weil betroffen in der Seele, aber sehr
verschieden in den Auswirkungen.
Zwei machen es ohne Medikamente aus, zwei sind wieder in der
Klinik zur Behandlung, zweien geht es ganz gut mit Medikamenten,
weil sie kaum Nebenwirkungen spüren,
und eine Person läßt sich in der Klinik gerade auf ein anderes
Medikament umstellen: das bisherige wird ausgeschlichen und das
neue eingeschlichen.
So wissen wir alle in der Gruppe voneinander, wir sprechen miteinander und ertragen uns ohne Wenn und Aber. Das ist kein einfaches Nebeneinander, sondern Mitfühlen und Miterleben, wenn ein Teilnehmer seine Medikamente absetzt und wir danach die Nachricht von der Einweisung in die Klinik erhalten.
Da kommt es, dass die beiden Teilnehmer ohne Medikamentierung
eine Besuch in der Klinik machen:
tätige Toleranz ist, den Teilnehmer in der SHG und aus der SHG in seiner Andersartigkeit zu akzeptieren und ihm damit zu helfen.

Das ist ein Teil unseres Alltages, wie wir miteinander leben.

Ich grüße Euch alle

Albert
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Toleranz

Albert Keim 1468 18. 11. 2001 21:28

Re: Toleranz

C-3PO 836 16. 12. 2001 15:34



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