Liebe Kalibella,
willkommen im Forum.
Ich denke es braucht einen guten ambulanten Psychiater, der von der richtigen Diagnose ausgeht ( und ihn nicht mit Citalopram noch zusätzlich in die Manie schießt)- was nützt es denn wenn er auf reine Depressionen behandelt wird, wenn es sich doch tatsächlich um eine bipolare Störung handeln sollte.
Was auch sehr gut hilft ist Psychoedukation - sich und seine Erkrankung kennen lernen, bereit sein, etwas elementares zu tun - wie die richtige und regelmäßige Medikation
Und dann - wenn die Zeit der großen Krisen und Phasen abebbt - wäre eine Psychotherapie nicht schlecht.
Aber all das muss gewollt sein und braucht zum Teil sehr viel Zeit.
Das hier oftmals zitierte Buch von Astrid Freisen: " wir fliegen hoch, wir fallen tief"- sie ist selbst bipolar und Psychiaterin - im besten Sinne Betroffene und Fachfrau
Ich habe nie ein Buch in 2 Tagen zu Ende gelesen und jetzt will ich nochmal in Ruhe von vorne beginnen. Wenn dein Mann wieder in der Lage ist ( z.B. sich zu konzentrieren) dann kann ich dieses Buch nur empfehlen. und wenn du selbst damit beginnen würdest, dann würde es dir Erkenntnisse bringen, die über einen Austausch hier noch hinaus gehen.
Das Tiny Haus für dich ist eine tolle Idee - Abstand gewinnen und trotzdem dem anderen signalisieren, dass du für ihn da bist. Manchmal hilft Abstand sehr viel mehr als zu viel Nähe, die so verletzende Züge haben kann. Auch du musst einiges verarbeiten - wie das fremdgehen-
Ich wünsche dir alles Gute - auch bei kommenden Entscheidungen - und dass eure Beziehung noch eine Chance haben wird.
Liebe Grüße
Irma
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.23 16:11.