Ja ... das Übernehmen von Verantwortung in KLiniken, die Unterbringung eines Menschen, der dort nicht sein will , das frühe Entlassen... all das habe ich schon in meinem Umfeld erlebt - und war die Leidtragende des zögerlichen Handelns der Klinikärzte.
Einmal war es mein Freund, der sich darauf beruf , freiwillig dort zu sein und daher das Recht habe, auch gehen zu können. Er blieb dann genau eine Woche zu Hause und war danach schlimmer dran als zuvor. Ich hatte sogar noch ein Gespräch mit dem Stationsarzt, der mir letztendlich nichts anderes sagen konnte, als dass er keinen anderen Handlungsspielraum hätte.
Seine Entscheidung nichts zu unternehmen war definitiv auf meine Kosten.
Es ist schon eine schwierige Kiste, dass z.b. Maniker ohne Krankheitsbewusstsein- die also nicht einsehen, was sie in der Klinik verloren haben, die sollen dann einverstanden sein mit der Unterbringung - ganz entgegen dem was sie darüber denken
In einem Fall brachte ich selbst jemanden in die Klinik - und der Arzt hat sich nicht getraut eine Unterbringung zu beantragen - aus Angst vor größerer Randale und Störung des Stationsfriedens. Nach einer Nacht war der Aufenthalt wieder vorbei. Irgendwie ist das System Klinik noch immer nicht gereift- wie man bei Antonias Freundin auch wieder sieht. Wechsel von geschlossener auf die offene und Tür und Tor stehen weit auf. Sicher gibt es auch hier Personalmangel- bei meinem letzten langen Aufenthalt hatte ich noch eine Krankenschwester, die wusste wie mit mir in manischer Phase umzugehen. Sie redete mit mir. Wahrscheinlich wird dazu heute keine Zeit mehr sein. Traurig.
Liebe Grüße
Irma