Hallo Antonia,
es kommt leider häufiger vor, dass Angehörige (und Betroffene) sich vom Versorgungssystem im Stich gelassen fühlen, und dass Maniker häufig viel zu früh entlassen werden oder Wochenendurlaub bekommen.
Zum Freund: er sollte die Wohnung möglichst nicht verlassen und sich auf die Spielchen der Freundin einlassen. Hier ist konsequentes Handeln gefragt, auch wenn das oft viel anstrengender ist als nachzugeben. Mit jedem Nachgeben wird die Manie befüttert.
Zur EC-Karte und dem Autoschlüssel: so lange sie noch manisch ist, nicht aushändigen, auch wenn das Theater gibt.
Schön, dass es Freunde gibt, die sich so viele Gedanken machen.
Wenn sie wieder klar ist, könntet ihr eine Patientenverfügung aufsetzen, wenn die Freundin das denn will und krankheitseinsichtig ist.
Es ist für Angehörige, wozu auch Freunde gehören, immer eine Gratwanderung zwischen gesunder Selbstfürsorge und -abgrenzung und Unterstützung. Wenn sie gerade hochmanisch ist, ist sie für sinnstiftende Argumente nicht erreichbar. Ihr müsst leider warten, bis sich der Zustand gelegt hat und dann schauen, ob Krankheitseinsicht eintritt.
KLICK MAL BITTE HIER - Angehörigenthemen Oben in grün kannst du viele Themen für Angehörige anklicken und lesen. Die sollten euch auch ein stückweit weiterbringen.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.