Hallo Zusammen,
ich bin ganz neu hier und wäre wirklich froh über ein paar Tipps, wie man sich als Freundin am besten verhält.
Eine sehr gute Freundin hat schon vor vielen Jahren die Diagnose Bipolar erhalten. Die einzige Krankheitsepisode die ich mitbekommen habe liegt sieben Jahre zurück. Allerdings hat damals nach der Einweisung freiwillig Medikamente genommen. Diesmal ist das leider ganz anders. Vor ca 3 Wochen wurde sie in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen und es gab einen richterlichen Beschluss, dass sie die nächsten 6 Wochen erstmal dort bleibt. So weit ich weiß, nahm sie da erstmal Medikamente, die sie aber angeblich nicht vertragen hat. Nach einer kurzzeitigen Verbesserung wurde sie nach ca 2 Wochen auf die offene Station verlegt. Da sie aber keine Medikamente mehr nimmt, hat sich die Manie wieder verstärkt. Sie betont jetzt immer, dass sie ja freiwillig in der Klinik ist und jederzeit gehen könnte und meinte, dass sie übers Wochenende nach Hause gehen kann und wird. Ihr Partner von dem sie sich in ihrer manischen Phase getrennt hat, soll in der Zeit die Wohnung verlassen. Wir machen uns nun sehr große Sorgen um sie, da sie sich völlig unberechenbar verhält und ich gleichzeitig das Gefühl habe, dass uns die Klinik hier im Stich lässt. Ich habe versucht im Netz Erfahrungsberichte zu finden, aber irgendwie finde ich immer nur Erzählungen, dass die Einweisung in die Klinik sozusagen, der Tiefpunkt war und es dann besser wurde. Aktuell habe ich aber den Eindruck, dass sich dort niemand wirklich verantwortlich fühlt. Ich verstehe natürlich, dass der Betroffene von selbst zu einer Krankheitsansicht kommen muss, aber wir als Freunde können doch nicht einfach zusehen, wie sie sich das Leben zerstört, welches sie sich mühsam aufgebaut hat. Zumal es als Frau auch noch zusätzliche Gefahren gibt. Hinzu kommt, dass sie immer mehr darauf pocht ihre EC-Karte und ihre Autoschlüssel zurück zu bekommen.
Hat vielleicht irgendwer Tipps, wie wir uns am Besten verhalten sollen? Hinzu kommt, dass es keine nahen Verwandten gibt, sondern nur uns Freunde und ihr (Ex-) Freund.