Hi, Mekka,
finde ich gut, dass Du da offen bleibst und sagst, dass es ergänzend helfen kann, Nahrungsergänzungsmittel (NEM) einzunehmen.
Dass NEM einem teilweise helfen können, wird ja eigentlich von niemandem mehr abgestritten.
Z.B. Auch Dr. Anne Fleck, eine von den Ernährungsdocs und damit voll Mainstream, plädiert dafür, dass man seine körperliche Verfassung durch Einnahme von NEM verbessern kann.
Einerseits frage ich mich, ob Menschsein so gedacht ist, dass man sich permanent optimiert (die Tendenz dazu gibt es ja in allen Bereichen). Andererseits bin ich an dem Punkt auch sehr empfänglich. Wer würde nicht gerne, ein paar Vitamine einwerfen und komplett gesund sein.
Aber allgemein kritisch zu sein und den gesunden Menschenverstand walten zu lassen, scheint sehr sinnvoll. Für alle, aber auch vor allem mit Bipo.
Und trotzdem möchte ich noch mal sagen, es gibt so viel verschiedene Verläufe der Bipo.
Selbst bei einem Beratungstelefon (weiß nicht mehr ob DGBS oder bipolaris), erzählte mir der Betroffene, dass er mittlerweile keine Phasenprophylaxe mehr einnimmt, sondern nur bei Bedarf Atosil.
Sein Weg. Kenne auch noch andere Bipos, die nur bei Bedarf und zeitweise Medikamente nehmen.
Mich nervt, wenn es immer nur eine Wahrheit geben soll. Es gibt nie nur eine.
Und dass heißt gar nicht, dass ich diesen Weg wähle. Ich nehme derzeit eine PP.
Habe das aber auch 15 Jahre meiner Krankheitszeit nicht getan mit zwei langen Phasen des völlig normalen Lebens. Aber jetzt habe ich gemerkt und entschieden, dass alleinerziehend mit zwei Kindern es nicht ohne geht.
Diese These, dass man nicht alleinerziehend als Bipo sein darf( so habe ich es verstanden), mag ich in Frage stellen.
Bei mir weiß dies der sozial-psychiatrische Dienst, dass Jugendamt und der Kinderschutzbund. Wäre es verboten, hätte wohl mal jemand eingegriffen, denke ich.
Allerdings habe ich ja auch bewusst diese Stellen um Hilfe gebeten in schwierigen Zeiten (derzeit nicht), weil mir und meinem Ex-Mann bewusst ist, wie schwierig die Bipo für Kinder und ihre Entwicklung sein kann. Auch haben meine Ex-Mann und ich ein sher gutes Verhältnis, so dass er ganz regelmäßig an festen Tagen der Woche noch hier bei uns im Haus ist (und teils auch übernachtet). Dass wir kein Paar mehr sind, heißt für uns nicht, dass wir nicht (gemeinsam) Eltern sind.
Wenn ich da meinen psychisch gesunden Schwager (und Schwägerin) sehe, der seit 10 Jahren nur noch per Anwalt mit der Ex-Frau kommuniziert und schon 2 Verfahren vorm Familiengericht ausgetragen hat, denke ich, nur die Bipo ist jetzt auch nicht an allem schuld, da gehört noch sehr viel mehr dazu.
Dir, Mekka, wünsche ich von Herzen alles Gute. Ich kenne einiges, was Du berichtest. Auch zum Beispiel: einerseits sehr lustige Geschichten, kann meine Freundinnen teilweise sehr zum Lachen bringen, aber gleichzeitig auch immer ein sehr großes Schämen, dass es überhaupt zu diesen Storys kam bzw. ja auch ganz krassen Geschichten, an denen aber auch so gar nichts irgendwie gut - geschweige denn lustig - ist (außer als nachträgliche Abschreckung, nie wieder eine Manie laufen zu lassen...)
LG Fünkchen
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.08.23 15:38.