Hallo Balu
Vielen Dank für deine lieben Worte.
Tatsächlich gab es diese Anzeichen im Vorfeld. Über Schlafstörungen hat er schon öfter gesprochen. Das er oft nachts wach lag und einfach nicht wieder einschlafen konnte. Auch hatte er sehr viele körperliche Probleme. Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, Schwindel, ständige Muskelschmerzen,... Auch war er öfters etwas gereizter als sonst. Ich habe das aber immer auf den beruflichen Stress geschoben.
Auch privat hatten wir immer sehr viel um die Ohren. Wir wohnen auf einem 2ha großen Grundstück in einem über 360qm großen, über 120 Jahre alten Bauernhaus mit altem Stallgebäude dran. Da gibt es immer genug zu tun. Viel Geld ist halt immer ins Haus geflossen.
In den letzten Wochen hatte er auch sehr wenig Elan irgendwelche Arbeiten zu erledigen. Ist manchmal morgens aufgestanden, nur um dann seinem Kunden abzusagen, da er dann lieber zu Hause bleiben wollte. Nach seiner Aussage, um dann bei mir zu bleiben und lieber mit mir den Tag verbringt.
Deswegen ist es für mich auch noch unverständlicher, dass auf einmal ich das Problem sein soll. Wir waren eigentlich so gut wie immer zusammen. Er wollte immer bei mir sein. Wir waren in den 21 Jahren so gut wie nie getrennt (das längste waren mal 2 Nächte, als er zur Fortbildung war). In unserem Freundes und Bekanntenkreis sind auch alle vom Glauben abgefallen, als sie die Nachricht von seiner Trennung gehört haben. Es hätte absolut niemand erwartet. Wir galten eigentlich immer als das Traumpaar....
Ich mache mir auch Vorwürfe, dass ich mich im Vorfeld nicht mit psychischen Erkrankungen auseinander gesetzt habe. Aber jetzt ist es zu spät...
Er erzählt jetzt auch überall, wie wunderbar er wieder schlafen kann... Wo ich genau weiß, dass das gelogen ist. Er hat sich jetzt auch Schlafmittel besorgt. Hat meine Tochter gesehen. Scheint aber auch nicht gut zu helfen. Da er sehr lange Nachts wach ist und morgens schon wieder sehr früh hoch. Dies bekommt meine Tochter ja noch alles sehr gut mit. Daher weiß ich auch nicht, warum er uns dieses Theater vorspielt. Man hat ein bisschen das Gefühl, er hat jeglichen Bezug zur Realität verloren....
Kann das im Vorfeld denn eine depressive Phase gewesen sein? Rutscht man von depressiv gleich in eine manische Phase?
Es ist einfach alles ein absoluter Alptraum...