Selbstreflektion ist ein wichtiges Stichwort:
Ich habe seit dem ersten Psychiatrieaufenthalt Tagebuch geführt, also gebloggt. Täglich, auch während meiner schweren Manie 2016. Das konnte ich mir hinterher, mit Medis runtergeholt, alles ansehen und habe mich arg geschämt.
Auch meine Notizen vom Krankenhausaufenthalt, die ich für so weltbewegend gehalten hatte, entpuppten sich mit Abstand betrachtet als reiner Unsinn infolge inkohärenten Denkens.
Dazu habe ich übrigens auch Fotos während der Psychose gemacht, um mich später daran zu erinnern - so gewann ich später einen Blick von außen auf mein eigenes Verhalten während der akuten Episode. Einfach nur peinlich.
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Pronomen: er, Baujahr 80, GdB 50, voll erwerbsgemindert, berufsunfähig
Diagnosen: 03/2009 rezidiv. Depression, 06/2012 schizo-affektive Störung, 08/2016 bipolare Störung, 02/2019 Psoriasis, 03/2019 Psoriasisarthritis, 10/2021 Schlafapnoe, 07/23 VD ME/CFS u.a.
Medis: Valproat 500mg 1-0-2-0, Olanzapin 2,5mg 0-0-0-1, bei Bedarf Perazin 25mg 1-3x/Tag u.a.
Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.