Hallo bikbok

Ja, das kenne ich auch.
Leider halfen mir nur zwei Dinge, die ich nicht aus eigener Krafe gemacht habe:

Je mehr Zeit nach einer Phase verging, desto besser konnte ich die Krankheitsphasen und die Erlebnisse darin hinter mir lassen und loslassen. Verbuchen als: Ist geschehen, ich ziehe meine Schlüsse daraus für die Vorsorge.

Je mehr Krankheitsphasen hinzu kamen, desto schneller gelang mir das Umschalten in den stabilen Alltag. Damit war es dann auch ok für mich.

Besonders nach manischen Phasen haderte ich sehr mit mir.

Nach depressiven oder Mischphasen musste nur die Phase vorbei sein und ich musste wieder zu Kraft gekommen sein, da gabs keine gedanklichen Verarbeitungsprozesse, ausser wie ich da hinein schlittern konnte.

Eine Zeit lang wurden meine Phasen in der Stimmung immer extremer, das bereitete mir eine gewisse Angst vor der Zukunft, das Ausgeliefertsein, der Kontrollverlust.

Dann kam der Wendepunkt, Manien kamen lange nicht mehr. Es folgte noch ein Reha-Aufenthalt wegen einer Mischphase, da lernte ich vieles. Das war vor einem Jahr. Seither konnte ich Verstimmungen oder kleine Schwanker ambulant und zügig auffangen, das gibt wieder Sicherheit.

Sicherheit, dass ich es bemerke, mir trauen kann und ins Handeln kommen kann. Dass es so schnell vergeht.

Früher wäre ich da jedesmal fürchterlich in eine lange Phase geraten.

Nach diesen kurzen Stimmungsumschwüngen hatte ich das nicht, dass ich mich so schlecht fühlte und die Gedanken sich darum drehten oder dass ich verunsichert war. Ich war froh, als es besser ging und wieder Freude im Alltag Fuss zu Fassen und die Aufmerksamkeit war voll bei dieser Sache.

Liebe Grüsse
Milla

Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten