Liebe Fahni,

danke für Deine Antwort. Ja, ich habe mich abhängig gemacht. Es klang auch alles zu schön. Allerdings
hatte ich von Anfang an Angst vor ihr und ihren schrägen Aussagen, aber aus der Not heraus...weil
mein Partner ja nicht mehr lebt, dachte ich in meiner Bedürftigkeit, dass es ganz nett wäre. Sie hat sogar
gesagt, dass mein Partner sie geschickt hat, vom Himmel aus. Da hätte ich das Gespräch schon
beenden sollen.

Ich achte immer sehr genau auf meine Medikation, aber ich habe schon ein ungutes Gefühl in
eine Manie zu rutschen, durch den gesamten, emotionalen Stress zur Zeit, da meine Mutter
sehr pflegebedürftig zus. noch geworden ist. Irgendetwas ist immer.

Ich bin vorhin von meiner anderen Nachbarin informiert worden, dass in die Familie oft die Polizei kommt.
Das habe ich noch gar nicht mitbekommen.

Meine Nachbarin behauptet ja Psychologin zu sein, dabei ist sie ungelernt.
Ich versuche die aufkommende Panik zu drosseln mit Ablenkung.

Mein Partner hat mich immer vor allem beschützt und es ist für mich völlig neu allein zu leben. Ich bin
wie ein Welpe, der überall fröhlich mitläuft und ich bin auch viel zu offen. Ich denke immer, wer
nett ist, ist auch nett.

Ich bin tief enttäuscht von solch einem niederträchtigen Verhalten von Menschen. Sie hat mich immer ihre Schwester genannt. Das ist schon spooky.

Mir reicht es jedenfalls jetzt endgültig. Ich suche mir etwas anderes. Alles auf Neuanfang. Erst sein
unerwarteter Tod, dann meine heftigste Manie und niemand da, wo Du einmal eine halbe Stunde
hingehen kannst. Ich weiß selbst, dass ich mich zu sehr reinsteigere, aber ich bin einfach erschöpft.
Ich vermisse meinen besten Freund, der genau wußte, wann es genug ist. Diese Rückmeldung
habe ich von meiner Nachbarin erhofft, da sie die einzige war, die nach der Manie noch mit mir
geredet hat, war ich einfach dankbar. Ich hoffe, der Text ist nicht zu lang.

Danke Fahni

Turicum